: BRD–Geheimdienste und die Türken
Berlin (taz) - „Die westdeutschen Geheimdienste nutzen in den letzten Jahren aktiv Türken und Bürger anderer Länder, die in der BRD leben, zu ihren Zwecken aus“, erklärte der am 27.12.87 in Afghanistan festgenommene (nach eigenen Angaben) deutsche Staatsbürger Osman Demir gegenüber dem apn–Korrespondenten Boris Gan. Der Journalist zitierte weiterhin den Untersuchungsbericht der afghanischen Behörden, denen zufolge Demir zwölf Jahre lang in der BRD gelebt habe und 1982 für geheimdienstliche Tätigkeit angeworben worden sei. Unter dem Decknamen „Usi“ hätte er zweimal illegal mit einer Gruppe von Duschmanen die afghanische Grenze überquert und die Kämpfer dieser Volksgruppe an Stinger– und Blowpipe– Raketen ausgebildet. Seine Aufgaben, so Gan, liefen darauf hinaus, afghanische wie pakistanische Bürger für den westdeutschen Spionagedienst anzuwerben. Der Verhaftete übergab den afghanischen Sicherheitsbehörden sogar Briefe, Adressen und Telefonnummern von diesen Leuten. Das Dementi des Verteidigungsministeriums habe er mit dem Hinweis auf die Praxis des Geheimdienstes, sich von verhafteten Mitarbeitern zu distanzieren, beantwortet. er
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