Christkind bleibt verschwunden „Lösegeld“ wurde nicht abgeholt

Bamberg (taz) - Das „Kommando Herodes“ blieb unerbittlich. Ohne Ergebnis verstrich das Ultimatum am 6.Januar für die Übergabe der am zweiten Weihnachtsfeiertag aus einer Krippe gekidnappten lebensgroßen Jesuskindfigur. Das geforderte Lösegeld in Form von mehreren Kisten Ostereier, gestiftet von besorgten Bundesbürgern, stand termingerecht in einer Tiefgarage bereit. Die Polizei, die nach eigenen Angaben schon in der Nacht zuvor „etliche Kräfte“ zur Observierung eingesetzt hatte, mußte mit leeren Händen abziehen. Mangels heißer Spuren verlegt sich die Ordnungsmacht nun auf die Schelte der Presse. Diese hätte einen „normalen Diebstahl“ über Gebühr aufgebauscht. Ob das Kommando den „Retter der Welt“ aus Lindenholz tatsächlich wie angekündigt „liquidiert“ hat, war nicht zu erfahren. bs