RBU–Connection nach Schweden

■ Hochangereichertes Uran aus Schweden für die Atomfabrik, obwohl sie das nicht behandeln darf

Von Klaus Peter Klingelschmitt

Stockholm/Frankfurt (taz) - Die Hanauer Brennelementefabrik RBU hat in den vergangenen Jahren 18 Tonnen „stark verunreinigtes, hochangereichertes Uran“ von ihrer schwedischen Lizenznehmerin ASEA–Atom bezogen. Allerdings darf RBU laut Genehmigung nur schwachangereichertes Uran bei der sogenannten Reinigung bearbeiten. Der taz liegt eine Seite aus einem internen Bericht der ASEA–Atom vom August 87 vor, in dem der schwedische Atomkonzern auflistet, warum ASEA–Atom seit Jahren schwach– und mittelaktiven Atommüll aus der Bundesrepublik - vor allem von RBU - importiert und in diversen schwedischen Anlagen verbrennt oder zwischenlagert, obgleich der Konzern nicht über die Möglichkeit verfügt, Alpha–Strahler (wie etwa Plutonium) zu messen. Als einen der Gründe für den Atommülltransport nennt ASEA–Atom die Bereitschaft der RBU, im Gegenzug das verunreinigte, hochangereicherte Uran (“förorenat, höghaltigt uran“) zu übernehmen. Auf Anfrage bestätigte auch RBU–Sprecher Jend in dieser Woche, daß die Firma nur eine Erlaubnis für die Reinigung von schwachangereichertem Uran habe. Von ASEA–Atom habe man zwar starkverschmutztes, aber kein hochangereichertes Uran bekommen. - Über die Schweden– Connection mehr auf der Hintergrundseite 9