Geld zurück für U–Boot–Pläne?

Kiel (taz) - Für die Lieferung von U–Boot–Teilplänen an Südafrika haben die staatlichen Howaldtswerke - Deutsche Werk AG (HDW) und das Ingenieurkontor Lübeck (IKL) bekanntlich 30,9 beziehungsweise 13,7 Millionen Mark erhalten. Für diese Einnahmen haben die beiden Rüstungsbetriebe bisher keine Steuern gezahlt. Brauchen sie auch nicht, meinte der schleswig–holsteinische Finanzminister Asmussen (CDU) gestern in der Fragestunde des Landtages. Denn das Geld sei nur vorübergehend zinsträchtig auf einem Festgeldkonto untergebracht worden, ab 1986 sei es „nicht ertragswirksam“ als Rückstellung verbucht worden, weil die U–Boot–Bauer damals schon befürchteten, sie müßten das Geschäft vielleicht wieder rückgängig machen, sprich das Geld zurückzahlen. Das befürchten sie angeblich immer noch. Diese Entwicklung würde bedeuten, daß Südafrika die Teilpläne letztlich kostenlos bekommen hätte. JF