Polizeigewerkschaft:

Duisburg (taz) - Der nordrheinwestfälische Landesvorsitzende der „Gewerkschaft der Polizei“(GdP), Klaus Steffenhagen, hat sich am Montag nachhaltig für eine Unterstützung der Stahlarbeiter durch die Polizei ausgesprochen. „Es ist gut und richtig, wenn Polizisten mitkämpfen, wenn es um Arbeitsplätze geht, denn auch sie leben und arbeiten hier“, sagte er mit Blick auf den Kampf um den Stahlstandort in Rheinhausen während einer Arbeitstagung seiner Gewerkschaft zum Thema „Arbeitskampf und Polizei“. Zwar müsse die Polizei als Institution „neutral“ sein und werde nicht gefragt, wo ihr Herz schlägt, aber es könne „nicht verwerflich sein, wenn Menschen aus Angst um ihre Existenz die Leichtigkeit des Verkehrs beeinträchtigen“. Dabei gelte es, allen deutlich zu machen, daß „wir nur gewaltfreie Aktionen schützen können“. Das Vorgehen der Polizei in Rheinhausen stieß bei den etwa 500 in der Duisburger Mercator– Halle anwesenden Beamten auf uneingeschränkte Zustimmung. Juristischen Beistand erfuhren die Polizeigewerkschafter dabei von dem Hamburger Juristen Prof. Lothar Zechlin. „Hätte die Polizei in Rheinhausen“, so der Jurist, „die Brücke freigekämpft, so wäre der Preis eine der größten Massenprügeleien der Nachkriegsgeschichte gewesen“. js