Zweiter Anlauf in Wackersdorf

München (taz/ap) - Das bayerische Umweltministerium hat am Donnerstag den Startschuß für einen neuen Anlauf im atomrechtlichen Genehmigungsverfahren für die WAA Wackersdorf gegeben. Im Zusammenhang mit dem am 26.Januar eingereichten Antrag der Deutschen Gesellschaft für die Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) auf eine zweite Teilerrichtungsgenehmigung sind nun wieder die Gegner der Anlage am Zug. Nachdem die DWK gegenüber den ursprünglichen Planungen wesentliche Änderungen am Hauptgebäude, am Gebäude für die Behandlung leicht radioaktiver Abfälle und anderen Anlagenteilen vorgenommen hatte, werden die Unterlagen nun erneut vom 22.Februar bis zum 22.April im Landratsamt Schwandorf, im Rathaus Wackersdorf und im Umweltministerium zur Einsichtnahme ausgelegt. Der grüne Landtagsabgeordnete Armin Weiss meinte gegenüber der taz, die Einwendungen für die neue Runde der Auseinandersetzung seien in den Grundzügen bereits vorbereitet. Die WAA–Baustelle in Wackersdorf verfügt nach den Urteilen des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 2.April1987 und vom 29.Januar1988 gegenwärtig weder über eine atomrechtliche Genehmigung oder ein sogenanntes „positives Gesamturteil“ noch über eine gültige Baugenehmigung. gero