■ Da raucht der Schornstein
: Wirtschaftsminister Jaumann zum Länderfinanzausgleich

„Auf den Bergen lebt die Freiheit - in den Tälern haust der Neid...“ Solch heimisches Liedgut bestimmt die Position von Bayerns Wirtschaftsminister Jaumann zur Frage des Länderfinanzausgleichs. Den fleißigen und gottesfürchtigen Bayern, die im letzten Jahr nach seinen Angaben vor Hessen mit seinem Banken–Babel Frankfurt den zweiten Platz mit einem 2,3–prozentigen Wirtschaftswachstum (Bundesdurchschnitt: 1,6 Prozent) belegten, soll in die Kasse gegriffen werden. Eine nicht näher definierte „Nordallianz“ - offensichtlich aber alles Flachländer! - betreibt das, was man sonst nur von gewerkschaftlichen Radikalen kennt: Umverteilung. Die mit ihren Krisen - Jaumann weiß: Sie sind hausgemacht - tragen mit „ungenierter Begehrlichkeit“ den Wunsch vor, Sozialhilfekosten und die Erhöhung der Verbrauchssteuern zu verlagern. Aber das weist Jaumann zurück: Denn früher, als Bayern noch zum „dummen Süden“ gehörte, hätte man ja auch nix gefordert. So ist es: Nur aus Schaden wird man klug geo