„Trojanische Fässer“

■ Plutoniumschieberei: des Rätsels Lösung?

Hunderte von Atommüll–Fässern lösten im Dezember den Skandal aus. Ihr wahres Geheimnis enthüllen sie erst jetzt: In ihrem Zentrum wurde Atomüll versteck brisanten Müll und ersannen diese Methode, um ihn auf Nimmerwiedersehn in irgendwelchen Salzbergwerken verschwinden zu lassen. Das scheint bewiesen und offenbart eine kriminelle Energie, die inzwischen kaum noch verwundert. Die zweite Möglichkeit: Wer Fässer für schwach–aktiven Müll als Tarn–Gefäße benutzt, der weiß, daß er sich so nicht nur seiner Müllprobleme entledigen kann. Er hat den idealen Weg gefunden, reines, waffenfähiges Plutonium in kleinen Portionen abzuzweigen. Auch Plutonium, in dieser Form von einem Ort zum andern geschafft, ist unsichtbar. Seit Walter Wallmann mit seinem „konkreten Verdacht“ tausend Spürhunde auf die Suche nach den Plutoniumschiebern schickte, gab es Hinweise auf die jetzt entdeckte Methode. Seit heute wissen wir, daß sie in Mol routinemäßig angewendet wurde. Erst wenige Fässer sind untersucht. Gerd Rosenkranz