Verbot für „Tour de terror“

München (taz) - Für die Veranstaltung des Münchner Anti– Atom–Plenums am kommenden Mittwoch zum Thema Versammlungsfreiheit und Widerstandsperspektiven mit dem Titel „Tour de terror“ hat das Münchner Kreisverwaltungsreferat bereits ein Verbot angekündigt. Die schriftliche Begründung soll den Veranstaltern heute ausgehändigt werden. Grund des Verbots: In einem „Diskussionspapier zur Militanzdebatte“, das im Anti–Atom– Plenum kursiere, werde angeblich zu Straftaten aufgerufen. Außerdem forderte das Kreisverwaltungsreferat die Veranstalter auf, die Frankfurter Autonomengruppe „Lupus“ auszuladen. Neben den Frankfurtern sollten am kommenden Mittwoch im Münchner Schwabingerbräu auch Rainer Trampert von der GAL Hamburg, der Liedermacher Walter Mossmann aus Freiburg sowie der Schriftsteller Erich Fried auftreten. Mit der Behauptung, an der Veranstaltung nähmen „lauter verurteilte Strommastensäger“ teil, versuchten Polizei und Kreisverwaltungsreferat zusätzlich Wirt und Geschäftsführer der Gaststätte unter Druck zu setzen. „Sie verbieten uns, uns zu versammeln, um darüber zu reden, warum uns immer wieder verboten wird, uns zu versammeln“, so Sigi Beer von den VeranstalterInnen. lui