Ab in die Urne!

■ Der Untergang der BBU–Sonne

BBU? Gibts den noch? War das nicht der Verein von Jo Leinen? Richtig! Die älteren unter unseren Lesern werden sich noch an die ätzenden, ewig–nervenden Debatten um den Kurs des Dachverbandes aller Bürgerinitiativen und seines smarten Vorsitzenden erinnern. Karriere– und Profilierungssucht, SPD–Politik, Alleingänge - die alte Platte wird jetzt neu abgemischt. Der Streit von heute ist deckungsgleich mit dem von gestern. Es gibt nur einen Unterschied: Der BBU ist heute politisch erledigt. Er ist eine politische Leiche, deren Verwesungsgeruch sanft über den letzten inhaltlichen Zuckungen weht. Müssen wir traurig sein, daß in diesem abgehalfterten Kegelclub den wenigen noch verbliebenen guten Menschen übel mitgespielt wird? Die Empörungsressourcen sind erschöpft. Der BBU ist längst vom Bund Natur– und Umweltschutz abgelöst worden. Zusammen mit Greenpeace ist dieser Verband der wichtigste außerparlamentarische Posten der Ökologie–Bewegung. Man mag die Betulichkeit dieses Verband BUND erreicht heute als einzige außerparlamentarische Organisation mit seinen Erklärungen jene - wenn auch geringe - Öffentlichkeitswirkung, die der BBU vor Jahren hatte. Dieser BBU ist tot. Beerdigt ihn. Und dann mit den Trauergästen auf zu neuen schröcklichen Taten. Manfred Kriener