Schluß mit Babyhandel in Frankfurt

Frankfurt (ap/taz) - Die Babyhandelsagentur des Rainer Graf Adelmann zu Adelmannsfelden muß schließen. Dies verfügte die Stadt Frankfurt mit der Begründung, die dort betriebene Vermittlung von Kindern beinhalte „einen Verstoß gegen das Menschenbild des Grundgesetzes und gegen elementare ethische Normen“. Dies sei Menschenhandel. Den potentiellen Kunden sei erklärt worden, die Kinder könnten zurückgegeben werden, falls z.B. ihr Gesundheitszustand nicht den Erwartungen entspreche. Adelmann hatte Kinder aus dem Fernen und Nahen Osten für 15.000 bis 30.000 Mark und deutsche Babys für 45.000 Mark angeboten. Seinen Kunden empfahl er, das Kind als ihr eigenes anzuerkennen und für ehelich erklären zu lassen. Diese falsche Vaterschaftsanerkenntnis ist legal. Nach eigenen Angaben hatte Adelmann im März elf Babys auf diese Weise „vermittelt.“ Die Stadt Frankfurt will ihre Verfügung mit Zwangsgeldern in Höhe von 1.000 Mark durchsetzen, falls die Agentur nicht aufhört, für ihre Dienste zu werben. Die Büroräume sollen notfalls versiegelt werden. Ein Sprecher der Babyhandelsagentur erklärte, man wolle gegen die Verfügung weder gerichtliche Schritte einleiten noch die „Vermittlungstätigkeit“ einstellen. GS