Eine Top–Verarschung

■ „Der Top–Aktionär“ ist ein Monopoli–Abklatsch

Es gibt drei Gründe, sich das Spiel Der Top–Aktionär der ASS AG zu kaufen: 1. Da bei diesem Spiel die Regeln von Monopoli abgekupfert wurden, ist es sehr leicht zu erlernen. Die SpielerInnen brauchen nur ein wenig umzudenken und statt Straßen, Häusern und Hotels jetzt Aktienpakete zu erwerben. 2. Der Top–Aktionär ist ein exklusives Werbespiel mit dem Clou, daß hier die Werbung dem mutmaßlichen Käufer nicht hinterhergeschmissen wird, sondern von ihm für viel Geld erworben wird. Schon beim Öffnen der Schachtel ergreift man als erstes nicht das Regelheft, sondern die Werbebroschüre eines Papierherstellers. Der Spielplan ist verziert mit den authentischen Signets von 27 Firmen. Das Regelheft, in dezentem schwarz, begnügt sich, da bekannt, mit acht Seiten Regeldarstellung und bietet des weiteren 25 ganzseitige Firmendarstellungen, wobei Pepsi–Cola und das Manager Magazin von der GmbH zur AG erhoben werden. 3. Wer für lächerliche siebzig Mark dieses Spiel erwirbt, ist bestens bedient. Mit diesem Spiele–Hit wird die ASS AG auf die vorderen Plätze der Spieler–Börsen schnellen und alle Yuppies auf ihre Fährte locken. ph Der Top–Aktionär. Ohne Autorenangabe. ASS AG Leinfelden 1988. Für zwei bis acht SpielerInnen ab zwölf Jahren, ca. 70 DM.