Schicksal des britischen Brüter–Programms ungewiß

Berlin (taz) - Die britische Regierung hat die Entscheidung über den Abbruch des nationalen Schnellen–Brüter–Programms auf den Herbst verschoben. Der führende wissenschaftliche Berater der Regierung, John Fairclough, hatte zuvor vorgeschlagen, das Brüter–Programm zu stoppen, weil ein „kurzfristiges kommerzielles Potential“ für diese Reaktorlinie nicht vorhanden sei. Über diesen Vorschlag ist es nach Informationen des Guardian zwischen Fairclough und dem Energieministerium zu einer heftigen internen Kontroverse gekommen. Die Entscheidung der Regierung, die ursprünglich in diesem Monat fallen sollte, wurde vertagt, nachdem über die Gefährdung von angeblich 2.000 bis 3.000 Arbeitsplätzen vor allem im Brüter–Forschungszentrum im schottischen Doundray eine öffentliche Diskussion in Gang gekommen war. Unter Hinweis auf das „Informationsbedürfnis“ der deutschen und französischen Partner bei der Brüter–Entwicklung war zunächst eine rasche Entscheidung angestrebt worden. gero