Rätselhafte Atommüllfässer

Rätselhafte Atommüllfässer

Bonn (taz)- CDU- und FDP-Abgeordnete des Bonner Untersuchungsausschusses „Atom“ haben im Kernforschungszentrum Jülich in Atommüllfässer geguckt, aber dabei immer noch keinen Zusammenhang zwischen Schmiergeldern und Falschdeklaration gefunden.In bisher untersuchten Fässern aus dem belgischen Mol wurden Innenbehälter gefunden, die teilweise eine Außenwand von drei Zentimetern, teils aber auch nur von einem Millimeter Stärke hatten. Darin fand sich plutoniumhaltiger Abfall aus dem belgischen Forschungsreaktor in Form von Betongemisch. Die Außenstrahlung der Fässer habe aber teilweise weit unterhalb der üblichen Strahlung richtig deklarierter Fässer gelegen, berichteten die Jülich-Reisenden.Wie sich das alles nun zusammenreimt, wußten die Abgeordneten auch nicht. Jedenfalls, so der stellvertretende Ausschuß-Vorsitzende Vogel, könne man nicht sagen, daß in den Fässern „Plutonium versteckt“ worden sei. Warum sie dann überhaupt falsch deklariert wurden, müsse der Ausschuß weiter untersuchen.cw