Asbestschule bleibt weiter zu

■ Erneut hohe Asbest-Werte in der Ossietzky-Schule Asbest-Wände auch in Neuköllner Schule

Asbestschule bleibt weiter zu

Erneut hohe Asbest-Werte in der Ossietzky-Schule

Asbest-Wände auch in Neuköllner Schule

Die Kreuzberger Ossietzky-Schule bleibt auch diese Woche wegen Asbest-Gefahr geschlossen. Wie der Kreuzberger Volksbildungsstadtrat Engelmann (CDU) gestern mitteilte, will er dem Schulsenat für die restlichen Wochen bis zu den Sommerferien ein „Unterrichts-Notprogramm“ vorschlagen. Das Schulgebäude will Engelmann ohne vorhergehende Sanierung nicht wiedereröffnen. Neuerliche Asbest-Messungen im Auftrag des Bezirksamtes hatten die alarmierend hohen Werte bestätigt, die der TÜV letzte Woche mitgeteilt hatte. Erneut wurde jetzt ein Wert von 26.000 Fasern pro Kubikmeter gemessen, sowie ein weiterer mit 2.750 Fasern. Diese Messungen an sogenannten MOBAU-Wänden waren mit „Belastungssimulationen“ verbunden worden.

Der Neuköllner Baustadtrat Branoner (CDU) bestätigte gestern auf Anfrage, daß sich auch in den Neuköllner Asbest -Schulen ähnliche Zwischenwände befinden, die einen Promasbest-Kern enthalten. Der Stadtrat konnte gestern noch nicht sagen, ob die Sanierungsarbeiten in der Clay- und der Otto-Hahn-Schule dadurch ausgeweitet werden müssen.

Auch Branoner will zunächst die Stadträtekonferenz abwarten, auf der heute die Konsequenzen besprochen werden sollen, die sich aus den neuen TÜV-Gutachten ergeben. Diese Gutachten, nach denen auch in der Steglitzer Bröndby -Oberschule Werte bis 4.800 Fasern ermittelt wurden, waren auch gestern noch nicht vollständig bei den Senatsbehörden angelangt, hieß es von seiten des Bausenats. Man diskutiere bereits, hieß es außerdem, wie man die Schulen „bei laufendem Betrieb“ sanieren könne.

Der AL-Umweltexperte Schwilling sah darin eine bewußte Taktik der Behörden. Durch die neuen Asbestfunde würden sich die Sanierungsarbeiten verlängern und neue Kosten kämen auf den Senat zu.hmt