Traumland USA?

■ Eine bundesweite Tagung in Berlin diskutierte die Situation behinderter StudentInnen an den amerikanischen Universitäten

Traumland USA?

Eine bundesweite Tagung in Berlin diskutierte die Situation behinderter StudentInnen an den amerikanischen

Universitäten

Die Situation behinderter StudentInnen in den Vereinigten Staaten diskutierten am Wochenende rund 100 TeilnehmerInnen der fünften bundesweiten Tagung der „Interessengemeinschaft behinderter und nichtbehinderter Studenten Berlin“.

Am Anfang des Erfahrungsaustausches standen begeisterte Berichte von behinderten StudentInnen, die die USA in den Ferien oder im Rahmen eines Studienaufenthaltes kennengelernt hatten. Nach dem US-amerikanischen Antidiskriminierungsgesetz müssen die Hochschulen für Behinderte zugänglich sein. Nur bei Einhaltung dieser Bestimmung erhalten die Hochschulen Bundesmittel.

Die Hilfsangebote für Behinderte reichen von ambulanten Pflegeleistungen, Rollstuhlreparatur bis zu Trainingskursen zur Bewältigung des Alltags. An den Universitäten sind, anders als in der BRD, Hilfsmittel für Seh- und Hörgeschädigte wie Lernmaterialien in Brailleschrift oder auf Tonbändern selbstverständlich.

Als großes Problem wurden jedoch von allen Tagungsteilnehmern die hohen Bildungskosten in den Vereinigten Staaten eingeschätzt sowie die mangelnde soziale Absicherung Behinderter. Viele der Hilfeleistungen müßten privat bezahlt werden. Zum Problem wird dies auch für diejenigen behinderten StudentInnen, die einen Studienaufenthalt in den USA anstreben.

Die TagungsteilnehmerInnen forderten daher die Übernahme dieser Zusatzkosten sowie die Erstellung einer Broschüre, die speziell über Möglichkeiten des Auslandsstudiums für behinderter StudentInnen informiert.guth