Celler V-Leute als Provokateure

Celler V-Leute als Provokateure

Hannover (taz) - Die V-Leute des niedersächsischen Verfassungschutzes Manfred Berger und Klaus-Dieter Loudil haben bei ihrer zweiten Vernehmung durch den Untersuchungsauschuß zum „Celler Anschlag“ zugegeben, daß sie im Jahre 1978 dem Hamburger Arbeiter Manfred Gürth vorgeschlagen haben, gemeinsam eine Bank in Altona zu überfallen. „Damit gestanden die Celler V-Leute, daß sie als Provokateure unterwegs waren“, sagte gestern nach der nichtöffenlichen Vernehmung der grüne Abgeordnete Jürgen Trittin.

Auch eine weitere wichtige Aussage von Gürth wurde bei dieser zweiten Vernehmung bestätigt. Nach den Angaben von Berger wurde mit dem Bau einer Feuerlöscherbombe in einer von Gürth angemieteten Wohnung erst begonnen, nachdem sein Kollege Loudil in dieser Wohnung Unterschlupf gefunden hatte. Loudil selbst behauptet bis heute, die Feuerlöscherbombe 1978 in der Wohung fertig vorgefunden zu haben.

Manfred Gürth, der wegen dieser Bombe drei Jahre inhaftiert war, hatte vor dem Ausschuß Loudil als den Bombenbastler bezeichnet. Der grüne Abgeornete Jürgen Trittin verlangte nach der Aussage von Berger, die Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den Hamburger Arbeiter.ü.o.