VETTER, RÜCK DIE KOHLE RÜBER

V E T T E R , R Ü C K D I E K O H L E R Ü B E R Soll ich mir die Genugtuung verkneifen, die späte? Elf Monate mit Bewährung für unseren ehemaligen Umweltsenator Vetter, der trotz seiner fachmännischen Beschäftigung mit den Feuchtbiotopen der Stadt immer noch so tat, als könne er das Wort Sumpf nicht einmal buchstabieren, als er schon bis zu den Knien darin versunken war, das ist doch was. Auch wenn es erst ein Senator ist, den sie verknackt haben, und dann noch der dümmste aus dem Senatoren-Trio. Lummer und Franke stehen noch auf der Liste.

Also, von den 25.000 Mark Geldstrafe, die soll nicht nur die Landeskasse einsacken; davon will ich was abhaben. Schließlich habe ich für seinen Abgang gezahlt; damals noch, als Vetter ein ehrenwerten Mann war, wie uns die Schwarzen weißmachen wollten. Der und all die anderen, die es überstanden haben und seitdem Ehrenmitglieder des Berliner Weißwäscherverbands sind.

Am 6. April 1986 protestierten einige Menschen mit dem Abladen einer LKW-Fuhre Pferdemist vor dem Senatsgästehaus im Grunewald gegen die korrupte Clique, als jene drinnen versuchten, die eigene Haut zu retten. Ich war dabei, natürlich als Privatperson, weil ich ja trennen kann zwischen meinen Pflichten als Journalist und Privatmensch. Und wenig später wurde ich von vielen grünen Männern vom LKW gezerrt, weg vom Pferdemistschaufeln, und war festgenommen. Und die Geldstrafe von damals, die hätte ich jetzt ganz gerne von Vetter wieder zurück. Also Vetter, rück rüber mit der Kohle.Gerd Nowakowski