Antwort auf Bewerbung: Kündigung

■ DAG: Eduscho soll rund hundert Beschäftigte aus dem Lager Seckenhausen in andere Bereiche übernehmen / Schopf ist „verärgert“, weil die DAG sich wieder einmischt

Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) hat sich erneut mit der Eduscho-Geschäftsleitung angelegt. Die DAG fordert, daß knapp über hundert Beschäftigte, die in einem Lager in Sekkenhausen bei Brinkum mit Zeitarbeitsverträgen beschäftigt sind, in die Versandpackerei oder andere Bereiche des Kaffee-Unternehmens übernommen werden.

Das Lager in Seckenhausen gehört offiziell der Kaffee -Contor GmbH (KC), die wiederum zur Firmengruppe von Eduard Schopf gehört. Die Zeitarbeitsverträge, die überwiegend an

Frauen vergeben worden waren, sind teils bis zum 30.9., teils bis zum 31.12. dieses Jahres datiert - auf jeden Fall aber nur solange, bis der Ausbau des vollautomatischen Eduscho-Hochregallagers am Europa-Hafen abgeschlossen ist. Im Mai wurde dort Richtfest gefeiert, noch im Herbst soll es in Betrieb gehen - dort werden dann rund 10 bis 15 neue Kräfte benötigt.

Rechtlich sei da nicht viel zu machen, räumt DAG-Sekretär Hartmut Frensel ein. Auch der KC-Betriebsrat, der gewerkschaftlich nicht organisiert ist,

habe es abgelehnt, wenigstens einen Sozialplan zu fordern, obwohl dies gesetzlich möglich sei. Eduard Schopf habe aber beim Richtfest bekanntgegeben, daß die Beschäftigten übernommen werden sollten; doch nun, wo die Forderung auch von der DAG komme, sei er „verärgert“ (Schopf) und mache das nicht mehr.

Einige Kollegen aus Seckenhausen, so berichtet Frensel, hätten sich auf den Rat der DAG ganz offiziell bei Eduscho beworben. Als Antwort erhielten sie - die Kündigung.

mc