Wo die Gauner sitzen

Der Taxi-Fahrer, der mich kürzlich von der Redaktion zum Kubat-Dreieck kutschierte, wird das sicher nicht verstehen, was der Senat unlängst verlautbarte: „Auf dem Rücken der Bevölkerung“ trieben die Besetzer ihr grausames Spiel. Rechtswidrige Handlungen am Kubat-Dreieck will die Stadtregierung deshalb keinesfalls dulden.

Der Taxi-Fahrer, mittleren Alters, klassischer Sprecher für Volkes Stimme, sah das ganz anders. „Wissen Sie, das ist ja so eine Apo-Kommune auf dem Lenne-Dreieck“, klärt er mich auf. „Und wissen Sie, zum Teil haben sie recht, zum Teil nicht“, weiß er zu differenzieren. „Aber das finde ich schon gut, daß die dem Senat so ein bißchen trotzen. Der ist doch viel zu mächtig.“

Nicht ganz im Einklang mit dem, was die Justiz bestätigte, stellt der Kutscher fest: „Der Diepgen, der wurde doch von diesem Bauunternehmer, von diesem Franke bestochen.“ Der Taxi-Fahrer ist sich sicher, wo die Kriminellen sitzen, nämlich nicht in der „Apo-Kommune“: „Das sind doch alles Gauner im Senat.“

hmt