Hörspieltip: Helmut Eisendle

Der Frage, was das Lächeln der Mona Lisa in den Köpfen derer auslöst, die Kunst zu verstehen glauben, wird im neuen Hörspiel von Helmut Eisendle mit philosophischem Hintersinn und ordentlich Ironie zu Leibe gerückt.

Historiker, Kunsthistoriker, Biographen und „unvoreingenommene“ Betrachter verfallen dem unbezwingbaren Interpretierzwang, bloß Eisendle meint weise: „Wenn man das Lächeln der Mona Lisa eine Zeitlang aus einer leichten Distanz betrachtet, verschwindet es nach und nach und wird schließlich völlig unsichtbar.“

Helmut Eisendle, 1939 in Graz geboren, studierte Biologie, Zoologie und Psychologie und lebt heute nach längeren Auslandsaufenthalten als freier Schriftsteller in Wien. Er schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Theaterstücke, Fernseh-und Hörspiele. Sein inzwischen recht umfangreiches Werk steht in der Tradition des Sprachexperiments und der Sprachanalyse. Dafür gab's 1973 und 1976 jeweils einen größeren Literaturpreis. Im „Lächeln der Mona Lisa“ sind Peter Lieck, Siegfried Schwientek und Daniel Kasztura der 1., 2. und 3. Mann, Rosemarie Gerstenberg und Marianne Lochert die beiden Frauen.

5.7., RB 1

20.15 - 21.10