„Wunderbare Arbeitgeber“

■ Stimmen aus Irland zum Urteil gegen Merck, Sharpe & Dohme

Declan Buckley (Generaldirektor von Merck, Sharpe & Dohme Irland): „Das Urteil ist eine große Enttäuschung für die Firma. Wir waren immer stolz auf unsere rigorosen Sicherheitsbestimmungen. Wir werden weiterhin einen positiven Beitrag zur irischen Wirtschaft leisten.“

Padraig Flynn (Minister für Umwelt): „Zwar liegt uns die genaue Urteilsbegründung noch nicht vor, aber es ist jetzt schon klar, daß das Urteil großen Einfluß auf die zukünftige Messung und Kontrolle von Schadstoff-Emissionen haben wird und zu einem größeren Problem-Bewußtsein führen wird. Die Regierung ist bestrebt sicherzustellen, daß Industrieansiedlungen, bei denen die Gefahr solcher Emissionen besteht, nach strengsten Bestimmungen kontrolliert werden.“

Edwin Fitzgerald (Gewerkschaftssekretär in der grafschaft Tipperary): „Merck, Sharpe & Dohme waren in den letzten zwölf Jahren wunderbare Arbeitgeber. Die Firmenleitung hat immer die menschliche Seite in den Beziehungen zur Belegschaft betont. Keins unserer Mitglieder hat gesundheitliche Schäden erlitten. Die Firma war auch sehr großzügig und hat mehr als einmal Gemeindeprojekte finanziell unterstützt. Sie ist sehr angesehen in dieser Gegend.“

John Hanrahan (Kläger): „Merck, Sharpe & Dohme hat eine massive Propaganda-Kampagne gegen mich geführt, in deren Rahmen sie Schulen, Klöster und andere Gemeinde-Projekte finanziert hat. Vor kurzem hat die Firma sogar die Stadtuhr restaurieren lassen. Aber jetzt gibt es keine Verschleierung und keine Reklameübungen mehr. Jetzt geht es nur noch um die Sicherheitsbestimmungen.“

Gerry Marshall (Arbeiter bei Merck & Co.): „Ich glaube nicht, daß Mercks Standpunkt von den Medien objektiv dargestellt wurde. Wenn der Laden dichtmachen muß, hoffe ich nur, daß die Medien die Arbeiter genauso fair behandeln, wie sie John Hanrahan behandelt haben.“