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Ferien-Putsch im Uni-AStA

■ Zu Hause gebliebene Jusos nutzen Chance zum Koalitions-Wechsel: neue AStA-Vorsitzende mit MSB und SHB gewählt / Alte AStA-Vorsitzende: Sitzung war schon abgebrochen

Als gerade gewählte neue AStA-Vorsitzende stellte sich gestern Myrle Dziak der taz vor. 13 Mitglieder des 25köpfigen Studentrats hatten die MSB-Aktivistin in Abwesenheit der bisherigen AStA-Fraktionen gewählt. Nur zwei Mitglieder der Juso-Hochschulgruppe spielten Zünglein an der Waage und stimmten diesmal für „TuWas“ (MSB), „AStA für alle“ (SHB) und für sich selbst. Stellvertretender AStA -Vorsitzender ist damit nach wie vor der Juso Thomas Schlingmann.

Die bisherige AStA-Vorsitzende, Inger Kuhlmann, meldete

sich kurz darauf ebenfalls bei der taz. Sie habe nach wie vor den Vorsitz inne. Die angeblichen Neuwahlen hätten stattgefunden, nachdem die Studentenrats-Sitzung bereits beendet gewesen sei (vgl. Gastkommentar). Mit nur 12 anwesenden SR-Mitgliedern, so Kuhlmann, sei die Sitzung als beschlußunfähig abgebrochen worden. Erst einige Zeit danach sei ein weiterer Juso-Listenkandidat aufgetaucht, der die zur Beschlußfähigkeit erforderliche 13. Stimme beisteuerte.

Die gestern „gewählte“ AStA-Vorsitzende Dziak will sich jetzt

für einen nach Männern und Frauen quotierten AStA, für „Sanierung der Finanzen“ und „aktive Interessenvertretung“ einsetzen. Wichtigste Neuerung: Ab sofort dürften Zahlungen vom Konto des hochverschuldeten AStA nur noch mit der Unterschrift aller drei FinanzreferentInnen und Koalitions -Fraktionen erfolgen.

Rechtsmittel der alten AStA-Mehrheit befürchtet Dziak nicht, denn an der entscheidenden Sitzung habe eigens ein „neutraler“ Vertreter der Uni-Rechtsstelle teilgenommen.

B.D./Ase

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