Deutsch-deutsche Umweltkontakte

Berlin (taz) - Die Visite von Bundesumweltminister Töpfer in der DDR war nicht die einzige Premiere deutsch-deutscher Kontakte auf dem Feld des Umweltschutzes in der vergangenenen Woche: Ebenfalls zum ersten Mal kam eine Delegation der „Gesellschaft für Natur und Umwelt der DDR“ zu einem Informationsbesuch in die Bundesrepublik. Die vierköpfige Delegation unter Leitung des Dresdner Professors Harald Thomasius folgte einer Einladung des „Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND).

Auf dem Programm stand ein Besuch des vom Waldsterben besonders betroffenen Fichtelgebirges und eines Naturschutzgebietes in Bayern. Außerdem wurden die Besucher aus der DDR über die ehrenamtliche Arbeit der Umweltverbände in der Bundesrepublik informiert. Der Bundesgeschäftsführer des BUND, Lorenz Graf, wertete den Besuch als „Meilenstein in der Geschichte des Umweltschutzes“. Künftig soll der Kontakt durch Treffen im Halbjahres-Rhythmus und den Austausch von Referenten intensiviert werden. Insbesondere soll eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der ökologischen Probleme der Landwirtschaft erfolgen. Den Töpfer-Besuch in Ostberlin beurteilten die Mitglieder der DDR-Delegation nach dem Eindruck von Graf nur mit „gedämpfter Hoffnung“.

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