Voll rein und kalt erwischt

■ Launiges aus dem Pressedienst der Polizei

Um ein Haar wäre der 39jährige Peter G. aus Tempelhof heute früh gegen sechs Uhr seinem „Glück“ entgangen. Da er jedoch zu dieser Zeit noch etwas müde war, wie er später angab, tappte er mitten hinein. Zunächst bemerkte er es gar nicht, aber als er dann in seinem Auto saß und wie üblich flott ins Büro fahren wollte, stach ein übler Geruch in seine Nase. HUNDEKOT!

Zornig und ein wenig eilig bremste er, stieg aus und fing sofort an, mit seinem beschmutzten Schuh über die Bordsteinkante zu wetzen. Da spürte er plötzlich einen nicht minder stechenden Blick in seinem Rücken. Sein Kontaktbereichsbeamter stand hinter ihm. Verwunderlich zu dieser frühen Stunde, jedoch erklärbar. Erfahrungsgemäß, so meinte dieser nämlich, führen zu dieser Zeit berufstätige Hundehalter ihre Vierbeiner Gassi.

Richtig, es „dampfte“ noch etwas. Ein bißchen zu spät, dachte besagter Peter G. Denn hätte der Kob-Kot-Einsatz Minuten vorher und wenige Meter entfernt stattgefunden, wäre mir dieses zweifelhafte „Glück“ nicht widerfahren. Man plauderte noch kurz über soviel Pech, dann wurde das Gesicht des Beamten dienstlich. „Nun“, äußerte er, „ich sehe bei Ihnen zwar keinen Hund, hingegen“ - er sagte wirklich „hingegen“ - „das Kothäuflein haben ja wohl Sie hierhergetragen. Dies ist keinesfalls eine ordnungsgemäße Beseitigung.“

Noch ehe G. antworten konnte, holte der KOB tief Luft und zu einer längeren Rede aus. Haarklein erläuterte er, wie, warum und wann, wer, womit Kot abgelegt, weggetragen und beseitigt werden kann. Noch jedoch müsse G. sich sein Pech nicht zu sehr zu Herzen nehmen, meinte er augenzwinkernd.

Man habe ja jetzt drei Monate Zeit, ehe er möglicherweise auch in solchen Fällen ein Verwarnungsgeld erheben könne. Bis dahin, so rät der weitsichtige Beamte, solle G. doch auch morgens wenn schon nicht die Augen, dann doch wenigstens die Nase öffnen. Es könnte sonst demnächst Probleme geben.