Blau-Weiß: Fehlstart im Backofen

Blau-Weiß-Trainer Bernd Hoss war zum Auftakt der Saison mit einer defensiv eingestellten Mannschaft im Olympia-Stadion aufgelaufen, um, wie in der anschließenden Pressekonferenz zu hören war, gegen die berüchtigten Aachener Konter gewappnet zu sein.

Man kam gar nicht richtig dazu, sich die Frage zu stellen, was von einer solchen Heimspieltaktik zu halten sei, da war sie schon beerdigt! 5.051 Zuschauer erlebten bei brütender Hitze, wie der Aachener Senscheid in der 4. Minute ungestört den Ball annehmen durfte, sehr manierlich Griess auf die Reise schickte, dieser ließ sich nicht lumpen - und es hieß 0 : 1! Ein Alptraumstart!

In den verbleibenden 41 Minuten taten sich die Mariendorfer schwer. Zwar lief der Ball im von den Aachenern nahezu geräumten Mittelfeld augenfreundlich, aber mehr als ein Freistoß an die Latte durch den Neuzugang Stanislav Levy war gegen die geschickt gestaffelten Gäste nicht drin.

A propos Neuzugänge: Wirklich angenehm aufgefallen ist Peter Gartmann. Schnell und am Ball sicher, ging von ihm noch am meisten Druck nach vorne aus.

Distanzschüsse waren generell Mangelware. Die Blau-Weißen versuchten wieder einmal, den Ball ins Tor zu tragen - was entweder daneben ging oder am überzeugenden Aachener Torwart Kau scheiterte.

Zur 2. Halbzeit brachte Trainer Hoss Dinauer für Clarke, was sich auch umgehend in verstärktem Angriffsbemühen niederschlug - schon in der 49. Minute glich Gaedke aus 18 Metern per Freistoß aus.

In der bereits erwähnten Pressekonferenz nannte der Mariendorfer Coach dieses mögliche Unentschieden „kein schlechtes Ergebnis“, sein Team aber, spielte auf Sieg womit wir wieder bei den berüchtigten Aachener Kontern wären: In Minute 58 ging der Ex-Blau-Weiße Leo Bunk steil über links, servierte milimetergenau in die Mitte, wo der mitgehezte Griess sich mit einer respektablen Direktabnahme bedankte.

Zicke Zacke