Rücktritt des JU-Landesvorstands wegen Südafrika-Reise gefordert

Vier Kreisvorsitzende der Jungen Union (JU) fordern den Rücktritt des Landesvorstandes wegen dessen geplanter Südafrika-Reise. Die Reise wird von der Botha-Regierung finanziert. Die Kreisverbände Kreuzberg, Steglitz, Zehlendorf und Wilmersdorf erklärten, die Diskussion um die Reise belege einmal mehr, daß sich der Landesvorstand mit seiner Politik nicht nur innerhalb der JU Deutschlands isoliert habe. Auch in Berlin könne er keine Mehrheit mehr finden. Er verstoße mit seinem Vorhaben gegen Grundregeln politischen Anstands und politischer Moral.

Zur Rücktrittsforderung sagte Landesvorsitzender Gunnar Sohn: „Es sind doch immer dieselben Kreisverbände, die Querelen in die Junge Union hineintragen wollen, um im Landesverband Unruhe zu stiften. Diese Gruppe sucht nicht die Auseinandersetzung um Sachthemen, sondern betreibt einzig und allein knallharte Machtpolitik auf Kosten des gesamten Landesverbandes.“ Die Reise setze laut Sohn, die Politik des konstruktiven Engagements gegen Apartheid, für Menschenrechte fort. Überzeugungsarbeit vor Ort sei wichtiger, als konfliktschürende Hetze.

dpa/E.K.