45 Grad im Schatten, Teil 1

■ Frankreich: Viereinhalb Tonnen Bücher gestohlen / USA: Steven Spielberg / Gänse in Massachusetts, USA

Viereinhalb Tonnen Bücher im Wert von 600.000 Francs (180.000 Mark) hat die Polizei in den verschiedenen Wohnungen eines 52jährigen Mannes entdeckt, der erwischt worden war, als er in einer Buchhandlung für medizinische Fachliteratur in Paris ein Buch stehlen wollte. Mißtrauisch geworden, weil der Ertappte mehrere Adressen hatte, nahmen die Gesetzeshüter die diversen Unterkünfte in Augenschein, wobei sie auf die Schätze des Büchernarrs stießen. Wieviel der Bibliomane davon zusammengestohlen hat, war zunächst nicht bekannt, doch wurde der aus Algerien stammende Mann am Samstag unter Diebstahlanklage inhaftiert. Zu der Frage, wieviel er davon gelesen hat, schweigt sich der Polizeibericht aus. Das luxuriöse Haus des amerikanischen Filmregisseurs Steven Spielberg in Malibu an der kalifornischen Küste ist am Sonntag abend durch einen Brand beschädigt worden. Spielberg, seine Frau, die Schauspielerin Amy Irving, und beider Sohn Max waren nicht zuhause. Vierzig Feuerwehrleute benötigten 40 Minuten, um das Feuer zu löschen, das auf ein Nachbaranwesen übergeriffen hatte. Der Schaden am Haus Spielbergs wird auf 210.000 Dollar geschätzt - bescheiden verglichen mit den Summen, die für Feuerwerk und Special effects in den Filmen des Horror-Spezialisten Spielberg draufgehen.Nicht Vögel wie bei Hitchcock, sondern Gänse bringen die Bewohner einer Stadt in Massachusetts auf den Horror. Zuerst waren die Einwohner von Stoneham, einer Trabantenstadt von Boston, begeistert über die süßen kleinen Tierchen und verwöhnten sie nach Strich und Faden. Das gefiel den kanadischen Gänsen, die kurzerhand auf den Weiterflug in den sonnigen Süden verzichteten, und in der Stadt verweilten. Die Gänsekolonie wuchs und wuchs und zählt mittlerweile über 1000 Miglieder. Sehr zum Verdruß der Stonehamer, denn nun ist es mit der Ruhe vorbei: bei dem anhaltenden Geschnatter ist an geruhsamen Schlaf nicht mehr zu denken. Die Polizei ist ständig im Einsatz, um die Straßen gänsefrei zu halten, überall staut sich der Verkehr. Auch die letzten von der Dürre verschonten Rasenflächen hat die Gänseschar bereits vertilgt, und alles ist von einer feinen Schicht Gänsescheiße überzogen.