: Flugblatt gegen Andreas Eichler
Frankfurt (taz) - Solidarität mit nur vier der acht Angeklagten im bevorstehenden Verfahren um die Schüsse an der Startbahn West im Herbst des vergangenen Jahres fordert ein Flugblatt im Rhein-Main-Gebiet. Es stammt von der Bunten Hilfe Darmstadt und richtet sich an die StartbahngegnerInnen. Die vier, zu denen auch Frank Hofmann gehört, hätten bisher keine Aussagen bei der Polizei gemacht und seien „auch in Zukunft nicht bereit, mit den Bullen zusammenzuarbeiten. Ihnen gilt unsere volle Kraft und Solidarität.“ Hofmann habe im Gegensatz zu Andreas Eichler beiden wird vorgeworfen, die tödlichen Schüsse gemeinsam abgegeben zu haben - keine „Verratserklärung“ abgegeben. Hofmann, der von Eichler laut Bundeskriminalamt schwer belastet wurde, rechne inzwischen mit „dem Schlimmsten lebenslänglich“, sei aber dennoch nicht bereit, Aussagen zu machen. Die Bunte Hilfe ruft die StartbahngegnerInnen außerdem dazu auf, eine gemeinsame Prozeßstrategie zu entwickeln und eindeutig gegen Eichler Stellung zu beziehen. Wer bei Vernehmungen Aussagen gemacht habe, solle sie unverzüglich zurückziehen. Es gehe jetzt darum zu entscheiden,„auf welcher Seite wir stehen“. Die Seite, auf die sich Eichler gestellt habe, bedeute „Aussagen, Belastungen, Verrat“.
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