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SWAPO kritisiert Angola-Gespräche

Verhandlungen zur Lösung des Angola-Namibia-Konflikts in Genf fortgesetzt  ■  Aus Genf Andreas Zumach

Mit einer Gesprächsrunde zwischen den Vertretern Kubas, Angolas und der USA begannen gestern morgen in Genf erneut Verhandlungen zur Lösung des Angola/Namibia-Konfliktes. Südafrikas Verteidigungsminister Malan nahm erst am Nachmittag daran teil. Indessen kritisierte die namibische Befreiungsorganisation SWAPO die bei den Verhandlungen akzeptierte Verbindung zwischen der Unabhängigkeit Namibias und dem Rückzug der etwa 50.000 Kubaner aus Angola.

SWAPO-Sprecher Eddy S. Ankongo sagte gegenüber der taz: „Wir begrüßen die 14 Prinzipien (auf die sich Angola, Kuba und Südafrika Mitte Juli in New York geeinigt hatten d.Red.) als mögliche Grundlage für ein Abkommen. Aber wir akzeptieren auf keinen Fall die Verknüpfung zwischen dem Truppenabzug aus Angola und der Unabhängigkeit Namibias.“

Damit widersprach Ankongo dem sojwetischen Vizeaußenminister Adamischin, der am Montag in Genf erklärt hatte, die SWAPO stehe „voll hinter den Verhandlungen und dem bislang Erreichten“. Adamischin sprach nach Gesprächen mit dem US-Unterhändler Crocker von einem „positiven Schwung“ für die Verhandlungen und betonte die „wichtige Rolle“ der beiden Großmächte für die Lösung von Regionalkonflikten.

Dabei verglich er die Situation in Angola mit der in Afghanistan: Wenn „die äußeren Bedingungen stimmen Unabhängigkeit für Namibia, Abzug der südafrikanischen und der kubanischen Truppen aus Angola und keine Unterstützung Pretorias für die UNITA“ - könne es „wie in Afghanistan eine Regelung der internen Probleme Angolas geben“.

Ob es ähnlich wie bei dem Genfer Afghanistan-Abkommen eine Geheimabsprache gibt, wonach Moskau die Einstellung seiner Hilfe an Angola an eine Einstellung der US-amerikanischen Hilfe für UNITA knüpft, wollte er weder bestätigen noch dementieren.

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