Kubat-Kontrollen „Zufall“

■ Sprecher des Senats: BVG-Kontrolleure waren „zufällig“ unterwegs, als die Kubat-/Lenne-Dreieck-BesetzerInnen aus Ost-Berlin zurückkehrten

Ebenso „zufällig, wie Kontrollen sonst auch stattfinden“, habe die BVG am 1.Juli die Fahrscheine ihrer Fahrgäste kontrolliert. Das erklärte gestern der Sprecher von Verkehrssenator Wronski (CDU), Heinrich. Die Kontrollen seien nicht etwa verstärkt worden, um BesetzerInnen des Kubat-/Lenne-Dreieckes zu erwischen, die am Morgen des 1.Juli aus Ost-Berlin zurückkehrten. Wie berichtet, hatten damals jedoch mehrere Augenzeugen beobachtet, daß BVG -Kontrolleure und Polizei gemeinsam aus Ost-Berlin kommende Züge durchkämmten. „Verdächtig“ aussehende Fahrgäste wurden herausgegriffen, die Personalien von mindestens 13 Menschen wurden von der Polizei kontrolliert. Die Rückkehrer hatten sich zuvor durch einen Sprung über die Mauer vor der West -Berliner Polizei gerettet.

Auch auf eine Kleine Anfrage der AL-Abgeordneten Vonnekold dementierte der Senat gestern den „Einsatz von BVG -Bediensteten als Polizeibüttel“ (Vonnekold). In Vertretung von Verkehrssenator Wronski verneinte Bausenator Wittwer die Frage, ob die BVG ihre Fahrscheinkontrollen in U- und S -Bahnen verstärkt habe, „mit dem Ziel, Besetzer des Kubat -/Lenne-Dreiecks für die Polizei ausfindig zu machen“.

Mit einem schlichten „nein“ antwortete der Senator auch auf die Frage, ob das BVG-Personal „dazu angehalten wurde“ Informationen über „verdächtige“ Fahrgäste an die Polizei weiterzugeben. Heinrich bekräftigte gestern, die BVG -Bediensteten hätten auch von sich aus keine Daten an die Polizei weitergegeben.

hmt