Gefährlicher Bienenstich

■ Augen auf beim Kuchenessen im Freien

Kleine Tierchen, große Folgen: An die 70mal hatten am vergangenen Wochenende die Sanitäter des Arbeiter-Samariter -Bundes (ASB) Patienten zu versorgen, die von Wespen oder anderen gefährlichen Insekten gestochen worden waren. In einigen Fällen mußte sogar der Notarztwagen eingesetzt werden.

Nicht selten hatten die Leute im Freien leckeren, frischen Pflaumenkuchen oder ähnliches gegessen, ohne vor dem Zubeißen auf ebenfalls hungrige Insekten zu achten, die dann mit zum Munde geführt wurden. Stiche in Mund und Rachen sind schmerzhaft und können etwa bei Allergikern, die mit starkem Anschwellen des Rachenraumes auf das Stachelgift reagieren, schnell lebensbedrohliche Folgen haben.

Die Sanitäter empfehlen, bei solchen Stichen sofort reichlich Eiswürfel oder Speiseeis zu lutschen, um die Schwellung gering zu halten. Auch kalte Umschläge um den Hals sind nützlich. Auf keinen Fall darf man warten, bis die Schwellung einem den Atem nimmt, lieber sofort zum Arzt gehen oder den Notarztwagen (Telefon 112) rufen.

Auch bei Atemnot, heißt es, soll man den Betroffenen nicht aufregen und Ruhe bewahren - leicht gesagt, wenn einer röchelnd nach Luft ringt. Lapidar fügen die Sanitäter hinzu, daß „ein Kreislaufkollaps bei einer Allergie ohne weiteres möglich ist“.

Vorbeugen ist auch in diesem Fall die beste Medizin: Leckereien sollte man bei Gartenparty und Grillfete abdecken, Dosen und Flaschen verschließen und vor dem Schluck aus der Colabüchse prüfen, ob man mit dem Getränk wirklich allein ist. Zusätzlich kann man abseits vom Geschehen ein Tellerchen Fruchtsaft aufstellen, um Wespen, Bienen, Hummeln und andere Zuckerliebhaber abzulenken. Kenner schwören auf ein Behältnis mit Essig, in dem die Viecher ersaufen. Gewarnt wird davor, beim nahen Vorbeiflug eines solchen Insekts ungezielt und aggressionsfördernd herumzufuchteln. Im Notfall ist es unökologisch, aber probat, mit einem straff gefalteten Exemplar dieser Zeitung einen finalen Rettungsschlag zuungunsten einer Wespe zu führen.

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