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Abendschau-Sparausgabe: Eine Rückbesinnung

Eine Rückbesinnung auf die mit wenig Mitteln ausgestattete 'Berliner Abendschau‘ der fünfziger Jahre deutet sich derzeit im SFB an - siehe Foto. Als Reaktion auf einen Revisionsbericht hat Intendant Herrmann der Nachrichten -Sendung vorläufig 600.000 Mark des ursprünglich über drei Millionen großen Etats gesperrt. Diese jetzt bekannt gewordene Entscheidung wird von der Gewerkschaft Kunst kritisiert: Mit dem geschrumpften Budget könnten „hochqualitative Beiträge“ von freien Mitarbeitern nicht mehr finanziert werden. Zeitverträge würden auslaufen und nicht neu besetzt werden. Am Ende blieben der Nachrichten -Sendung nur noch zehn Mitarbeiter. Gewerkschaftssprecher Ott befürchtet, daß die Aushöhlung des Senders dazu dienen soll, private und staatliche Konkurrenten, wie etwa RIAS TV, zu unterstützen.

SFB-Pressesprecher Kröger beschwichtigt, daß die vorläufige Sperrung von 600.000 Mark keine Auswirkungen auf das Konzept der 'Berliner Abendschau‘ haben werde. Der Revisionsbericht, über den Kröger allerdings keine näheren Einzelheiten mitteilen wollte, werde in den kommenden Wochen intern im SFB behandelt. Erst dann sei sicher, ob und in welcher Höhe Mittel gekürzt würden.

E.K.

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