Liberale Vorschläge

■ Mehr Gewicht für Professoren / Freie Bahn für qualifizierte Männer / Freie Schulwahl für freie SchülerInnen

Zwei Vorschläge machte gestern die Bremer FDP zur Änderung des Bremer Hochschul-Gesetzes vor JournalistInnen. Das in der SPD-Vorlage vorgesehene Übergewicht der Professoren von einer Stimme und einem Sitz reicht den Liberalen noch nicht aus: „Die FDP ist der Auffassung, daß das Gewicht der Professoren in den Entscheidungsgremien Akademischer Senat und Fachbereich gestärkt werden muß.“

Daß Frauen künftig bei Stellenausschreibungen im Hochschulbereich bei ausreichender Qualifikation bevorzugt werden sollen, paßt der FDP überhaupt nicht. Harald Neujahr fand neue Kriterien für den Fall, daß Frauen als ausreichend qualifiziert angesehen werden müssen: „Neben der formalen Qualifikation müssen müssen auch andere wie Kooperationsfähigkeit und Berufserfahrung herangezogen werden.“ Stehen besser-, auch überqualifizierte Männer zur Verfügung, sollen sie den Job bekommen.

„Bildungssenator Franke ist politisch unglaubwürdig.“ Diesen Vorwurf erhob Annelene von Schönfeld, FDP -Bürgerschaftsabgeordnete und langjährige Schulelternsprecherin des Kippenberg-Gymnasiums. Die Schließung Kippenbergs sei ein „Wortbruch“ Frankes, der im August vergangenen Jahres das Gegenteil versprochen und an den Präses der Handelskammer eine Bestandsgarantie für Einzelgymnasien gegebenen habe.

Außerdem hat die FDP-Fraktion einen Antrag zur Änderung des Bremer Schulgesetzes vorbereitet. Darin wird gefordert, das 'plurale Schulsystem‘ in Bremen zu erhalten. „Schüler und Erziehungsberechtigte müßten innerhalb eines breiten Angebots vielfältiger und gleichrangig ausgestalteter Schulformen auswählen können.“ Dafür sei es außerdem nötig, die starren Schulbezirksgrenzen aufzuheben und eine freie Wahl der Schulstandorte zu ermöglichen. r