Wer hat Angst vor Wole Soyinka?

■ Eine Reise durch Westafrika - Zeitungen, Zensur und die „Kultur des Schweigens“ in Ghana, Liberia, Nigeria und Sierra Leone

Adewale Maja-Pearce

Es dauerte nicht lange, bis ich Kabral gefunden hatte. Der ehemalige Direktor des Journalismus-Instituts in Accra war in Zeitungskreisen kein Unbekannter. Als ich in seinem Büro ankam, einem kahlen Raum mit zwei Holztischen und vielen kaputten Stühlen, war er gerade mit letzten Arbeiten für die wöchentliche Sportzeitung beschäftigt, die er zur Zeit mit Kweku Baako zusammen herausgibt. In der gegenwärtigen „Kultur des Schweigens“, die zum allesbeherrschenden Charakteristikum des Lebens in Ghana geworden ist - seit der Fliegerleutnant Jerry Rawlings, Jesus junior für viele seiner Anhänger vor sechseinhalb Jahren ein zweites Mal zur Macht gekommen ist - sind diese vierseitigen Wochenblätter zum einzig möglichen Betätigungsfeld für die anständigen Journalisten des Landes geworden. Ich zählte fünfzehn solcher Zeitungen, jedoch versicherte man mir, es seien mindestens zwanzig. Wie viele es auch sein mögen, für eine Bevölkerung von 12 Millionen sind es in jedem Fall ziemlich viele, selbst wenn man weiß, daß Ghana verrückt ist nach Fußball.

Ich hatte Kabral zum ersten Mal vor einem Jahr in London getroffen; dort hatte er sich - für einen einjährigen Kurs an der London School of Economics - eine Ruhepause gegönnt von den Strapazen des Journalismus in einem Land, das unter der Führung von Kwame Nkrumah in den späten Fünfzigern und frühen Sechzigern einmal das Schaufenster Afrikas gewesen ist. Die Free Press, die er damals herausgab, hatte schließlich aufgeben müssen - wegen ständiger Bedrohung durch die Behörden, aber auch, wie Kabral einmal in einem Artikel beschrieben hat, wegen Mangel an Unterstützung in der Öffentlichkeit, der sie angeblich diente: „Was uns lange hat weitermachen lassen war die Vorstellung, daß unsere Artikel nur ein schwaches Echo aller heimlichen Unzufriedenheiten und Klagen in breiten Bevölkerungsschichten sind. Aber in einer Gesellschaft, in der sich alle gleich ohnmächtig fühlen und nur noch in der Heimlichkeit des Schlafzimmers zu protestieren wagen, kommt schließlich der Punkt, an dem die letzten mahnenden Stimmen gezwungen sind zu schweigen wie alle anderen auch.“

Tatsache ist, daß John Kugblenu, Kabrals Vorgänger als Chefredakteur, einige Wochen nach seiner Haftentlassung gestorben ist, vermutlich an Verletzungen, die ihm bei Verhören im berüchtigten Nsawam-Gefängnis zugefügt worden sind.

Später saß ich beim Mittag in einem Gartenrestaurant mit Kweku Baako, einem früheren Jornalisten von Free Press, und auch er sprach von Hafterfahrungen. Dieser zierliche Mann, der so leise sprach, daß ich mich vorbeugen mußte, um ihn zu verstehen, erzählte folgendes: „Insgesamt war ich mehr als ein Jahr in Haft, ohne Anklage oder Prozeß. Sie kamen Tag und Nacht. Immer andere. Am Ende der zweiten Woche lag ich nur noch in meiner Scheiße und Pisse am Zellenfußboden. Dann kam ein Arzt. Der meinte „Wenn dieser Mann nicht sofort medizinisch versorgt wird, ist er in einer Woche tot.“ Dieser Arzt hat mir das Leben gerettet. Wenn er nicht gewesen wäre, säße ich jetzt nicht mehr hier. Danach war es dann nicht mehr so schlimm, aber sie haben nicht einen einzigen Besuch erlaubt, nicht einmal von meiner Familie. Meine Mutter hat überall nach mir gesucht. Sie wußte nicht, wo ich war und ob ich noch am Leben bin.“

In diesem Augenblick kam wie auf ein Stichwort ein Offizier ins Restaurant. Kweku schwieg und sah ihm durch den Hof nach. Zuerst dachte ich, daß er verständlicherweise Angst hat, gehört zu werden, denn genau das macht ja einen Teil der „Kultur des Schweigens“ aus: daß man instinktiv die Stimme senkt und über die Schulter guckt, sobald es um Politisches geht. Aber nachdem ich ihn ein bißchen besser kannte begriff ich bald, daß ein Mann wie er, der dem Tod schon so nahe gewesen ist, nicht mehr so schnell eingeschüchtert ist; das Schlimmste war ihm gewissermaßen schon angetan worden.

Als der Offizier, ein Major, im angrenzenden Gastzimmer verschwunden war, lehnte sich Kweku zu mir herüber und sagte: „Das war der erste, der mich verhört hat. Er kennt mich, sieht mir aber nie ins Gesicht. Wir sind zusammmen in diesem Stadtbezirk aufgewachsen, nur zwei Straßen voneinander entfernt. Ab und zu sehe ich ihn - aber er guckt mich nicht an.“

Liberias Grenzen

Diese Integrität hatte ich auch an Kabral bemerkt - und dann immer wieder bei fast allen Journalisten, die ich auf meiner Reise durch die vier Länder von Nigeria nach Sierra Leone getroffen habe.

In Liberia zum Beispiel konnte ich Ralph (nicht sein Name ausfindig machen, was gar nicht so einfach war, denn seine Zeitung war inzwischen geschlossen worden, weil sie angeblich „regierungsfeindliche“ Artikel, die „Spannungen und Instabilität hervorrufen“ veröffentlicht hatte. Das war nun keineswegs sein erster Zusammenstoß mit den Behörden gewesen und auch er selbst hatte den Überblick schon verloren darüber, wie oft seine Zeitung kurzerhand geschlossen worden war, nur weil sie den gerade Mächtigen mißfallen hatte. Um sich solange über Wasser zu halten bis er die Zeitungsarbeit wiederaufnehmen konnte, arbeitete er als Berater für eine Zeitung, die von der Katholischen Kirche unterstützt wurde. Und er wußte auch nicht - wer könnte es ihm vorwerfen - ob er dieses Theater überhaupt weiter mitmachen sollte; er war der ständigen Verfolgung und plötzlichen nächtlichen Vorladungen ins Herrscherhaus überdrüssig geworden. „Als ich das letzte Mal da war, sagte der Präsident Koe zu mir: „Ihr Journalisten seid sehr unvorsichtig mit eurem Leben.“ Was sollte ich ihm denn darauf sagen? Er hielt mich drei Stunden lang fest und erzählte mir, daß er unverwundbar ist. Auch wenn jetzt also einer mit einem Maschinengewehr ins Zimmer käme und auf ihn feuert, bliebe er unverletzt. Er sagte auch, daß einige Leute versuchten, ihn mit Juju-Magie zu treffen, aber auch damit hätten sie keine Chance.“ Es fiel mir durchaus nicht ein, an Ralphs Erzählung zu zweifeln. Präsident Samuel Kenypn Doe, ein 35jähriger ehemaliger Oberfeldwebel und (dank Südkorea) Doktor der Philosophie, ist bekanntlich geistig nicht ganz gesund; Gerüchte über Kannibalismus im Herrscherhaus tauchen immer wieder auf und werden auch von seriösen Zeitungen (West-Africa z.B.) verbreitet.

Ein ganzes Spektrum verschiedenster Sicherheitsbehörden und -organe sorgt in Liberia durch Einschüchterung und offenen Mord dafür, daß Proteste im Keim erstickt werden.

Von der Arbeit der Sicherheitskräfte bekam ich gleich einen Eindruck, als ich von der Elfenbeinküste aus über die Grenze ging und die Frage gestellt bekam, die ich dann vier Tage lang bis zum Verlassen des Landes immer wieder bis zum Überdruß hören sollte: „Na, was haben Sie denn für mich?“ Fairerweise muß man sagen, daß diese Formel nicht nur in Liberia vorkommt, sondern in verschiedensten Varianten eigentlich überall. Der Weg durch Afrika ist von Anfang bis Ende mit Schiebung und Korruption gepflastert - und das meine ich wörtlich. Als ich zum Beispiel am Ende meiner Reise auf dem Flughafen von Sierra Leone auf den Flug wartete, saß neben mir ein Engländer, der ununterbrochen 20 -Leone-Scheine (Schwarzmarktpreis etwa 80 Pfennige) verteilte an jeden, der was von ihm wollte: Zoll, Einwanderungsbeamte, Polizei, Sicherheitsbeamte. Ganz offensichtlich war er ein alter Hase was Afrika betraf, und er kannte das Spielchen. Es ging alles so nüchtern vor sich, so ganz und gar normal, daß er die Empfänger seiner Freigiebigkeit nicht einmal anschaute; er reichte ihnen das Geld rüber, ohne auch nur sein Gespräch zu unterbrechen.

Eines der Probleme, wenn man sich per Auto oder Bus durchs Land bewegt, ist, daß man in regelmäßigen Abständen von irgendeinem Beamten angehalten wird, der sein „Bißchen“ fordert, bevor man weiterfahren darf. Der einzige Unterschied ist den verschiedenen Ländern der Stil, in dem das geschieht. In Ghana war es ein Soldat gewesen, der nachts umd drei im Regen stand und um seine 100 Cedis (60 Pfennig) bat; in Elfenbeinküste, wo man etwas reicher und selbstbewußter ist, mußten alle Businsassen ständig Geld einsammeln, das der Fahrer dann auf der Fahrt hier und dort verteilte.

In Liberia aber bekamen solche Forderungen immer gleich einen ziemlich bedrohlichen Anstrich, wurden ohne Freundlichkeit vorgetragen von Männern, die in ausrangierten New-York-Police-Uniformen herumliefen und mit der dazugehörigen Her-Damit-Manier, mit unpassendem, amerikanischen Akzent und unfehlbar mit schwarzer Sonnenbrille. Die Gesamtwirkung entsprach der absurden Idee von einem Hollywood B-Movie und zwar um so mehr, als die Schauspieler ihre Rollen offensichtlich sehr ernst nahmen. Wenn sie die Absurdität ihres Auftritts hätten erkennen können, wäre es vielleicht etwas weniger grotesk gewesen, aber Selbsterkenntnis gehört offenbar nicht zur Charakteristik angestellter Schläger.

„Welcher Beruf?“„Ich arbeite für einen Verlag.“„Verlag?“„Ich besuche ihn nur.“

„Besuchen?“ Seine Ungläubigkeit war echt und verriet mir alles über das Selbst-Image des Landes. Vielleicht war es dies, was die Entwürdigung des Lebens möglich macht in einem abhängigen Land, das nichts anderes produziert als die verzerrte Spiegelung einer fremden Macht: Liberia ist von befreiten amerikanischen Sklaven besiedelt worden; sie beglückten die Einheimischen mit genau den Plantagenbedingungen, die sie selbst gerade hinter sich gelassen hatten und dominierten die Politik des Landes von 1847 bis zur ihrer Entmachtung 1980.

Ghanas Medien doppelt gefiltert

Weggehen ist immer eine Möglichkeit. Kabral hatte mir gesagt: „Die Leute waren überrascht, als ich nach Accra zurückkam, die dachten, ich wäre für immer gegangen. Aber dies ist mein Land, wo sollte ich sonst hingehen?“ Und dennoch glaubte ich nicht, daß ihm seine derzeitige Arbeit viel Befriedigung gab. Ich hatte recht. „Ich bin kein Sportjournalist - aber ich kann für diese sogenannten Zeitungen nicht arbeiten. Beim Fußball kann ich wenigstens die Wahrheit schreiben. Ich versuche zu arbeiten, so gut ich kann, als Profi eben. Und ich schäme mich durchaus nicht für meine Arbeit.“

Ich fing an zu verstehen wovon er sprach, als er mich bei den Journalisten der auflagenstärksten Zeitung People's Daily Graphic vorbeibrachte. Die Auflagenzahl von 150.000 wurde mir von jedem, den ich dort traf, entgegengehalten; als wir jedoch zum Schluß zum Auto zurückgingen, sprang ein vielsagender Anblick ins Auge: über den ganzen Hof des ausgedehnten Komplexes, an den Außenwänden entlang und zwischen Gebäude und Hauptstraße lagen große Stapel unverkaufter Zeitungen, zum Teil monatealt. Sie wurden in Partien an Händlerinnen verkauft, die sie zum Einwickeln ihrer Marktwaren gebrauchten.

Angesichts des Inhalts war das vielleicht ein angemessenes Ende für die Zeitung, die nur ein willfähriges Verlautbarungsorgan der Regierung ist: der Besuch eines Ministers in einem ärmlichen Dorf, der den Bauern die Notwendigkeit wachsender Lebensmittelproduktion predigt, war die Haupt-Story der ersten Seite, darauf folgte ein mies geschriebener Bericht über die neuesten Bemühungen der Behörden, den Grenzschmuggel mit Vieh einzudämmen. Kabral beobachtete, wie ich alles in mich aufnahm und fragte dann: „Glaubst du, was sie dir erzählt haben?“ Es ist auch deshalb eine traurige Geschichte, weil der Daily Graphic bis vor zwei Jahren immerhin noch die beste Zeitung des Landes gewesen sein soll - wenn auch damals schon viele beklagten, daß die Berichterstattung nicht kritisch genug mit dem Rawlings-Regime umging. Und der Verdacht dieser Kritik wurde schließlich bestätigt, als im Frühjahr 1986 ein Kommentar erschien, der den Regierungserlaß zur Einstellung des Urlaubsgeldes für Arbeiter unterstützte. Der Erlaß ist später nach landesweiten Streikaktionen wieder zurückgenommen worden und gleichzeitig stellte sich heraus, daß der fragliche Kommentar tatsächlich von einem Beamten des Castle-Informations-Dienstes (CIB) geschrieben worden war. Das CIB ist das Hauptpropagandaorgan der Regierung. Seine Büros sind im Osu-Schloß, d.h. im Regierungsgebäude untergebracht. An seiner Spitze steht unpassenderweise eine ältliche Engländerin; man zeigte sie mir einmal als sie in der Innenstadt von Accra in einem offiziellen Landrover herumgefahren wurde. Mit ihrer bleichen Haut und den dünnwerdenden weißen Haaren wäre sie in einer englischen Provinzstadt nicht weiter aufgefallen.

Die Regierungskontrolle über die Medien des Landes ist besonders evident im Fall von Ghanas Nachrichtenagentur GNA. Sie war einmal die erste Nachrichtenagentur eines unabhängigen afrikanischen Staates; Nkrumah hatte sie 1958 gegründet, um die Stimme Afrikas in der Weltpolitik hörbar zu machen. Denn was immer seine späteren Exzesse gewesen sind, so war Nkrumah doch ein scharfsichtiger Politiker mit neuen Ideen. Er hat gewußt, daß Afrika falsch repräsentiert bleibt, solage es von der Wahrnehmung durch Landesfremde abhängig ist. Die GNA bestand aus einer Reihe mehrerer Institutionen, ähnlich wie das Institut für Afrikastudien an der Universität von Ghana, das zur Korrektur des historischen Ungleichgewichts in der akademischen Ausbildung beitragen sollte.

Wenn ein Gebäude ausreichen würde, um die Geschichte zu verändern, dann wäre die GNA heute auf gleicher Ebene wie Reuters, Tass und Agence-France-Press, aber ein Unternehmen solcher Größenordnung hängt offenbar von mehr als nur äußerlichen Symbolen ab. Reporter müssen berichten dürfen. Die GNA arbeitet zur Zeit so, daß alle Artikel aus dem ganzen Land durch das Büro der Accra geschleust und überprüft werden, bevor sie weitergeleitet werden dürfen an die regionalen Zeitungen. Der Direktor der GNA ist von der Regierung eingesetzt und man darf davon ausgehen, daß er sehr genau weiß, was für seine Herren annehmbar ist und was nicht.

Die gleiche Behandlung widerfährt den Berichten aller Auslandsagenturen, deren Berichte im übrigen außer von der amerikanischen Associated-Press nur von der GNA abonniert werden dürfen. Vieles an der „redaktionellen Bearbeitung“ ist völlig verrückt und man fragt sich, wozu sie sich die Arbeit machen. Jeder Hinweis auf ein sozialistisches Land wie Zimbabwe oder Äthiopien muß z.B. mit positiven Adjektiven komplettiert werden; die Regierung Südafrikas dagegen hat immer das Beiwort „rassistisch“ zu tragen offenbar meint man, daß die Journalisten Ghanas an den Übeln der Apartheid zweifeln und deshalb bei jeder Gelegenheit darauf aufmerksam gemacht werden müssen. Das Ergebnis ist, daß die Leute in Ghana - und besonders die Intellektuellen kaum ein Ereignis - sei es in Ghana oder irgendwo sonst wirklich beurteilen können.

Es ist kaum überraschend, daß die Berichterstattung des In und Auslands erschreckend veraltet und zudem nicht korrekt ist. Als ich da war, las ich Meldungen in den Tageszeitungen, die mindestens fünf Tage alt waren - und sie waren doppelt gefiltert. Die Folge davon ist, daß man den Informationen nicht traut, ein Grund übrigens, warum Zensur sich letztlich immer selbst besiegt. Wo ich auch hinkam, nicht nur in Ghana sondern auch in Sierra Leone und Liberia, schaltete man BBC oder die Stimme Amerikas ein, um sich über Entwicklungen im eigenen Land zu informieren. Soviel also zu Nkumahs Vorstellungen: dreißig Jahre nach der Unabhängigkeit ist Ghana ein Außenposten des Empire geblieben, eine abhängige Kolonie, die nur scheinbar unabhängig ist.

Dennoch ist das Merkwürdige an der Zensur in Ghana, daß sie nicht für einen bestimmten Zweck eingesetzt scheint. Die Behörden lassen nur eine sehr vage Vorstellung erkennen von dem, wogegen sie sind: gut, amerikanischer Imperialismus, multinationale Konzerne usw., aber das alles bleibt immer auf der Ebene von Rhetorik. Die Ironie der Situation aber ist, daß die Regierung erst kürzlich die Weltbank - eine kapitalistische Institution par excellence - gebeten hat, bei der Lösung der sich zuspitzenden ökonomischen Krise des Landes zu helfen: für einen Betrag von etwa 150DM braucht man eine Plastiktüte - und das in einem Land, das zur Zeit seiner Unabhängigkeit 1957 genügend Devisenüberschuß hatte, um sich den Bau eines Atomkraftwerkes zuzutrauen.

Offenbar hat der erfolgreiche Militärputsch gegen Nkrumah 1966 ein Vakuum im intellektuellen Leben der Gesellschaft hervorgerufen, das nur durch eine zunehmende autoritäre Haltung gefüllt werden konnte; und die ist schnell zum Ersatz für genuine politische Ideen geworden.

Literatur aus Westafrika:

Die wenigen Bücher, die in deutsch erhältlich sind:

Aus Ghana:Ayi Kwei Armah, Die Schönen sind noch nicht geboren, Ullstein TB, 6.80 DM.

Aus Nigeria:Chinua Achebe, Heimkehr in fremdes Land, Suhrkamp, 16 DM.-Ein Mann des Volkes, Suhrkamp, 14 DM.-Okonkwo oder Das Alte stürzt, Suhrkamp, 14 DM.Buchi Emechata, Die Geschichte der Adah, Knaur TB, 12,80 DM.-Nnu Ego, Weismann, 29,80 DM.

Liberia:Der bekannteste Autor ist Wole Soyinka, zahlreiche Bücher von ihm sind (u.a. bei Ammann, Ullstein, dtv) auf deutsch erschienen.

(Nach afrikanischer Literatur sucht man am besten immer bei den Verlagen Heinemann und Longman.)