KOMMENTAR: Suppenpolitik
■ Bernd Meyer soll sich keinen neuen Senatsdirektor suchen
Daß der frühere FDP-Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Andreas von Schöler, Nachfolger des Bremer Innensenators Bernd Meyer werden könnte, sei eine Spekulation „ohne jede Grundlage“, ließ der Senat gestern verbreiten. Schöler war kürzlich in Hamburg ins Spiel gebracht worden, von seinen früheren FDP-Partei-Rivalen aber strikt abgelehnt worden. In der Bremer SPD scheint es keinen Ersatz für den Innensenator zu geben. Gegen Schöler würde vor allem eines sprechen: Der SPD-interne Stadtteil-Proporz. Schöler kommt nicht aus Bremen-Nord.
Ohne Anlaß sind die Spekulationen keineswegs. Was gestern ohne offizielle Mitteilung verbreitet wurde, macht deutlich, daß auch im Senat die Möglichkeit eines neuen Innensenators konkret ins Auge gefaßt wird: Der Vertrauens-Posten des Senatsdirektors im Innenressort, der seit der Zwangs –Pensionierung vor einigen Wochen vakant ist, soll vorerst nicht wieder besetzt werden. Das hat die „Suppenrunde“ des Senats vertraulich und ohne Protokoll beschlossen. Kommissarisch soll das Ressort an seiner Spitze verwaltet werden. Bis wann? Senat und Fraktion tun Bernd Meyer einen Bärendienst, wenn sie das Gerede über ihn weiter nähren, ihm aber den Rücktritt weiter verwehren.
Klaus Wolschner
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