Flughafenfest in Bremen abgesagt

■ Nach der Ramstein-Katastrophe keine Lust mehr an der Jubelfeier / Militärische Vorführungen waren nicht geplant / Kunstflugstaffel „Alpi Eagles“ ist eine zivile Firma

Das Fest zum 75jährigen Bestehen des Bremer Flughafens, das am kommenden Wochenende stattfinden sollte, ist am Montag abgesagt worden. Flughafen-Direktor Manfred Ernst zur Begründung: „Angesichts der Toten von Ramstein verbietet sich diese Feier.“

Auf Anfrage teilte eine Flughafen-Sprecherin mit, daß militärische Vorführungen nicht geplant gewesen seien. Deswegen sei der Flughafen-Tag auch nicht mit der Militär -Show in Ramstein zu vergleichen. Die italienische Kunstflugstaffel „Alpi Eagles“, die mit

fünf Flugzeugen auftreten sollte, gehöre nicht zur italienischen Luftwaffe, sondern sei ein ziviles, kommerzielles Unternehmen.

In einer Presseerklärung bezeichneten die Grünen deren Akrobatik als „lebensgefährlichen Unsinn“ und forderten dazu auf, die Konzeption des Flughafenjubiläums neu zu überdenken.

Zum letzten Flugtag auf dem Neuenlander Feld waren 40.000 BesucherInnen gekommen. In diesem Jahr sollten die „Patenflugzeuge“ Bremens vorgestellt werden; das sind die Maschinen,

die den Namen der Stadt tragen. Außerdem waren im Rahmen der „Airport-Fete“ Rundflüge, Ballonfahrten und ein buntes Rahmenprogramm vorgesehen. Die BesucherInnen sollten sich auch anschauen, wie ein Airbus-Flügel für den Transport zur Endmontage nach Toulouse in eine Super-Guppy geladen wird, für die die Rollbahn des Flughafens verlängert und die Ochtum verlegt wird.

Die Veranstalter des Jubiläums hatten es den Kritikern verwehrt, auf dem Neuenlander Feld auf die ökologischen Folgen der Ausbau-Pläne hinzuweisen.

mc/dpa