Schreck laß nach

■ Ausstellung im Bürgerzentrum Neue Vahr zu den Bremer Friedenstagen

„Also, es geht da bestimmt keiner vorbei, ohne daran zu drehen“, meinte gestern Günter Rohdenburg von der Bremer GEW bei einer Rundführung durch die Ausstellung „Schreck Laß Nach“'die ab heute, dem Antikriegstag, bis zum 29.9 im Bürgerzentrum Neue Vahr im Rahmen der Bremer Friedenstage zu sehen ist. Gemeint war ein Schaubild mit Drehknopf: Es erscheinen vier immer weniger schrecklich aussehende Feindbild-Fratzen zu den vier „Sicherheitskonzepten“, der„atomaren Abschreckung“, der „Verteidigung ohne Angriffsfähigkeit“, dem „System gemeinsamer Sicherheit mit immer weniger Waffen“ und und der „sozialen Verteidigung.“

Auf drei Ausstellungsetagen wird die Metamorphose der vier Verteidigungsmodelle zu einem dauerhaften „Weltfrieden“ dargestellt. Die großformatigen Bilder und verständlichen Texte sind nach Ansicht Günter Rohdenburgs auch geeignet, um Schülern eine Einführung in das Thema zu geben. Zum Beispiel „Verteidigung ohne Angriffsfähigkeit“: In der BRD gibt es keine Angriffstruppen mehr. Sie werden durch Techno -Einheiten ersetzt, die sich „guerilliamäßig“ gegen den „Besatzer“ wehren.

Dabei rechnen die Initiatoren der Ausstellung nicht nur mit Beifall: „Nicht alle aus der pazifistischen Bewegung können das unterstützen“, glaubt Pitt van Weel von der DFG/VK z.B. angesichts des Guerillia-Konzepts. Aber kontroverse Diskussionen bilden gerade ein Ziel der Ausstellung, die heute um 20 Uhr von Heinrich Albertz eröffnet wird.

cp