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Protest gegen Air-Base-Erweiterung

Lahr (taz) - Seit einer Woche protestieren am kanadischen Luftwaffenstützpunkt in Lahr rund 60 Mitglieder der lokalen Friedensbewegung und der „Bürgerinitiative gegen Militärterror“ gegen die geplante Erweiterung des Fliegerhorstes. Das von der Stadt Lahr verkaufte Erweiterungsgelände ist seither von Rüstungsgegnern Tag und Nacht besetzt. Ein Widerstandsdorf wurde errichtet.

Am gestrigen Anti-Kriegstag blockierten die GegnerInnen der Flughafenerweiterung drei Hauptzufahrten des Fliegerhorstes. Während zwei Torblockaden geduldet wurden, räumte eine etwa 50-Mann-starke Polizeikolonne die Blockade am dritten Tor und fotografierte jeden Einzelnen. Dabei wurden zwei Personen zur Feststellung der Personalien vorübergehend festgenommen.

In der Stadtmitte informierten derweil einige Mitglieder der Friedensinitiative die Bevölkerung, bei der sie in weiten Teilen auf Sympathie und Verständnis stößt, über das Geschehen am Flugplatz. Allein gestern vormittag wurden zehn Unterschriftenlisten gegen den Flugplatzausbau gesammelt. Der Bürgerinitiative geht es neben der Blockierung des Ausbaus und damit der zu erwartenden Lärm- und Abgasbelastung für Mensch und Umwelt auch um die Verhinderung der langfristig betriebenen Konzentration der kanadischen Streitkräfte im Raum Baden-Württemberg. Für Lahr, wo bereits heute schon US-Streitkräfte stationiert sind, gewiß keine rosigen Aussichten. Deshalb geht die Besetzung weiter.

Andrea Hösch/bemo

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