Banken gegen Kapitalakkumulation

Berlin (taz) - „Wir unterstützen doch keine Aktionen, die gegen uns gerichtet sind“, erklärte der Banker dem verblüfften Autonomen und kündigte mit sofortiger Wirkung das Spendenkonto der Autonomen Anti-IWF/Weltbank-Kampagne. Die Berliner Volksbank, bei der das Konto Anfang August eingerichtet wurde, teilte dem autonomen Kunden per Kündigungschreiben vom 1.September mit, „kein Spendenkonto für die Aktionstage“ der Autonomen führen zu wollen, zumal es sich „hierbei um keine gemeinnützigen Spenden handelt“. Alles bisher eingegangene Geld sei postwendend an die Spender zurückgeschickt worden. Wieviel Geld bis zur Kündigung eingegangen und zurückgeschickt wurde, wollte die Bank dem Kunden allerdings nicht mitteilen. Wieso die Volksbank sich erst jetzt darauf besonnen hat, daß Autonome „keine Gemeinnützigkeit“ beanspruchen können, wollte die Bank der taz aus „datenschutzrechtlichen Gründen“ nicht beantworten.

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