LEUTE VON HEUTE

■ KLATSCH VON GESTERN

Frauke Postel, die dereinst aus dem Vorzimmer der Macht, dem Geschäftszimmer der AL-Fraktion, eine Kampagne für bedrohte Chilenen startete, hat derweil ihren Arbeitsplatz verlassen und sitzt auf gepackten Koffern. Die Reise geht nach Chile, wo sie sich der Himbeerzucht widmen wird.

Einen faden Eindruck hinterließ Torsten Kowohl Samstag abend auf der Bühne des Tempodroms. Der Initiator vom Scene-TV, das kommende schwul-lesbische Fernsehen im Kabel, konnte auf die Frage nach den Inhalten des zukünftigen Programms nicht mehr bieten als das Standardgeplänkel von den „schwul-lesbischen Themen“. Unklar bleibt weiterhin die Finanzierung für die teuren Kabelminuten, das als Benefiz gedachte Spektakel vom Samstag hat augenscheinlich keinen Pfennig dazu beigetragen. Umso hartnäckiger hielt sich unter den wenigen, gelangweilten Gästen das Gerücht, daß der Verleger Bruno Gmünder, vor allem bekannt durch seine Von hinten-Reiseführer, dem Newcomer finanziell beiseite stehen will.

Nicht gekommen für einen Patenschaftsgruß zum Scene-Start war TV-Profi Alfred Biolek. Stattdessen mußte er auf dem KuDamm-Weinfest die Wahl der Weinkönigin mit fachmännischem Blick begleiten. Am späteren Abend privatisierte der Kölner noch ein wenig im Szene-Geheimtip Hudson, einer Mischung aus HighTec und Bar Tabac, ganz dem Andenken an den Hollywood-Star Rock Hudson gewidmet.

Nicht nur, daß Rio Reiser gerade seine Wohnung in Kreuzberg gewechselt hat, Ende des Monats wechselt er auch über die Grenze. Für zwei Konzerte steht er auf der Bühne der Radrennbahn in Weißensee, seine DDR-Fans zu unterhalten.

Marianne