Männer in Matsch

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(Match 3-4, RTL plus, 16.55 Uhr) Zwei Schüsse zerreißen die Stille. Die Saloonschrift titelt, was die ZuschauerInnen beim RTL-Match finden werden: „Gesucht wird: der härteste Mann Deutschlands!“

Zweitausend bewarben sich. Fünfhundert kamen in die engere Wahl. Vierundsechszig „harte Männer“ blieben übrig, zweiunddreißig waren noch nicht hart genug.

Im „Match 3“ - Tatort Kiesgrube - dürfen sich nun vier endlich auserwählte Kerle in Overall und Sicherheitshelm in die Tiefe stürzen. Um anschließend im löchrigen Kanu 800 Meter quer über den Baggersee zu machen, sich 40 Meter senkrecht nach oben zu hieven, nach einer Gradwanderung zurück in den See zu stürzen, an einer Strickleiter den Geländewagenschlüssel zu finden, sich bei Bedarf die Hose aufzureißen, ans Ufer „ballastzuschwimmen“ und schließlich mit einer großen Acht durch matschige Fango-Packungen „für den heißen Reifen - das tut gut“ ins Ziel zu schliddern.

Dort hält ein Standbild mit Tusch von Straußens „Also sprach Zaratustra“ die beiden ersten und neuen Schwarzeneggers fest: 1.000 DM Prämie und ein Platz unter den 16 härtesten Männern werden verteilt.

Klitschnaß und ein Bier in den siegreichen Händen, sitzen zwei Helden im Dreck und resümieren: „Naja, es war natürlich glatt und rutschig“.

„Sven (Feuerwehrmann) und Rüdiger (väterlich trainierter Body-Builder) haben es geschafft. Mit Leistung, Ausdauer und Einsatzbereitschaft“ verkündet der aus dem Kanu moderierende Björn Schimpf und setzt - hops - zu einer Eskimorolle an.

Als Favorit für den Matsch und das Match 4 hat sich Hans (34), 65 Kilo, stellenlos, Heavymetallfan, für heute angesagt: „Gewinnen werde ich diesmal - weil ich es möchte!“ Lauter Männer zum Ausschalten.

Christian Haase