Protestwelle in Peru Mindestens 30 Stahlarbeiter verletzt

Lima (afp) - Bei Auseinandersetzungen zwischen streikenden Stahlarbeitern und Sicherheitskräften sind am Mittwoch in der nordperuanischen Stadt Chimbote mindestens 30 Arbeiter verletzt worden. Gleichzeitig sei es in der nahe Lima gelegenen Hafenstadt Callao wieder zu Plünderungen gekommen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Nach Angaben der Behörden kam es am ersten Tag eines 48stündigen Generalstreiks in Chimbote zu einem Protestmarsch der Arbeiter des Stahlwerkes Sider Peru gegen das Anti -Inflationsprogramm der Regierung. Dabei sei es zu Ausschreitungen gekommen, woraufhin die Polizei einschritt. Die Polizei setzte Tränengas und Schrotmunition ein, um die Demonstration aufzulösen. Während in der Andenstadt Huancayo am Mittwoch ein 48stündiger Generalstreik gegen das Anti -Inflationsprogramm der Regierung beendet wurde, kündigten die Gewerkschaften an, in Ayacucho zweitägige Proteste gegen das Programm zu beginnen, mit dem die sozialdemokratische Regierung von Präsident Alan Garcia die Inflation in den Griff bekommen will. Die rund 30 Universitäts-Dozenten, die am Dienstag die Schweizer Botschaft besetzt hatten, beendeten unterdessen ihre Aktion. Die Regierung deutete am Mittwoch eine gewisse Bereitschaft zur Flexibilität bei ihrem Wirtschaftsprogramm an. So könnten die ursprünglich auf 120 Tage eingefrorenen Preise „angepaßt“ werden.