piwik no script img

Apachen an die Front

■ Erbenheim und das Airland-Battle-Konzept

In Wiesbaden-Erbenheim sollen die modernsten Kampfhubschrauber der Welt, die „Apache“, stationiert werden. Laserwaffenbestückt sollen sie insbesondere der angeblichen Panzerüberlegenheit des Ostblocks im „'Ernstfall‘ Paroli bieten“. In Vietnam hatten die US -Amerikaner erstmals Hubschrauberstaffeln im Dschungelkampf gegen die Stellungen der Vietcong-Befreiungsarmee eingesetzt. Seitdem haben sie systematisch am Ausbau ihrer Helikopterflotte gearbeitet. Anders als Düsenflugzeuge sind Hubschrauber in der Lage, den Feind vorne an der Front zu stellen. Der Einsatz von Hubschraubern gehört deshalb mit zum sogenannten Airland-Battle-Konzept im Rahmen der „Vorwärtsverteidigung“ der Nato. Zusammen mit Infanterie und Panzereinheiten - unterstützt von Bombardementflügen der Luftwaffen - sollen die Helikopterstaffeln den Vormarsch in „Feindesland“ in der Luft dauerhaft unterstützen. Mit seiner Wendigkeit und mit seinen computergesteuerten 13 Laserkanonen soll der „Apache„-Hubschrauber das Herzstück dieser „Angriff ist die beste Verteidigung„-Strategie werden. Deshalb ist es für die US-Army äußerst wichtig, ihre Hubschrauberstaffeln so nahe wie möglich an der Grenze zur DDR zu stationieren. Diesem Ziel dient der Ausbau des Militärflughafens Fulda. Und diesem Ziel dient auch der Ausbau des Militärflughafens in Wiesbaden-Erbenheim.

KPK

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen