Brie Europa

■ TV von den Azoren bis zum Ural

„Es ist ganz deutlich, dieser Wettbewerb hat einen europäischen Nerv getroffen“ (SFB-Pressetext). In Berlin, sowieso Kultur- und Polizeihauptstadt Europas 1988 und außerdem Milliardär-Diktatur, ging am Sonntag ein bunter Haufen von TV-Beamten und Eurokraten dem europäischen Fernsehwesen ans Gebiß. Damit selbiges für den gemeinsamen Markt geschärft werde und auch den US-Schund kleinteilig zu zermahlen in den Stand gesetzt werde, gingen die Fernsehdoktoren ganz tief hinein ins Amalgam. Nachdem SFB -Intendant Hermann einen „störungsfreien Sonntag“ gewünscht hatte (wg. IWF), wurde für Europas Fernsehprogramm des Jahres zunächst ein neuer Kulturraum eingeweiht, von Portugal bis weit in die UdSSR hinein. Ganze 291 PatientenTV-Stationen hätten sich am Paradontose-Test („Prix Europa“) beteiligen können, 53 aus 19„Ländern sendeten schließlich ihre Gebißabdrücke ein. In den Sparten Fiction und Non-Fiction gab es je zwei güldene Jacket-Kronen zu gewinnen. Bei den Spielfilmen war EG -Neumitglied Spanien mal dran, zweiter Rang für das englische Regionalfernsehen. Das Gold für journalistische Filme erhielten Großbritannien und Dänemark. Welche Kulturhauptstadt nächstes Jahr Dentistenmetropole ist, wird noch ausgelost. „Mutti, Mut- ti ...“

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