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BGA will Naturheilmittel verbieten

Berlin (dpa/taz)) - Das Bundesgesundheitsamt (BGA) in Berlin erwägt, 2.500 Naturheilmittel, die Pyrrolizidin und verwandte Naturstoffe enthalten, vom Markt zu nehmen. Hersteller von entsprechenden Arzneimitteln wurden bereits im August aufgefordert, bis zum 1.Oktober dazu Stellung zu nehmen, sagte der BGA-Sprecher am Montag. Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft sei Pyrrolizidin krebserzeugend und leberschädigend.

Pyrrolizidin-Verbindungen kommen in bestimmten Heilpflanzen vor und können u.a in sogenannten Gesundheitstees enthalten sein. Das BGA hält die Risiken für größer als den Nutzen. In der Schweiz sei kürzlich ein Kind nach der Geburt gestorben, bei dem übermäßiger Huflattichtee-Konsum der Mutter als Todesursache in Frage kommt.

Die „Aktion für biologische Medizin“ steht in dem vom BGA angestrebten Ruhen der Zulassung für Pyrrolizidinalkaloid -haltige Präparate einen Angriff auf die biologische Medizin und ihre Heilmittel insgesamt. Die vom BGA angeführten Tierversuche hätten keine Beweiskraft, heißt es in Veröffentlichungen der Aktion.

Die angesprochenen Fälle von Massenvergiftungen in Ländern der Dritten Welt seien durch Pflanzen verursacht, die in der Bundesrepublik nicht verwendet würden. Der Tod eines Neugeborenen in der Schweiz wiederum sei nicht auf die Einnahme von Huflattich-Tee während der Schwangerschaft, sondern, so die Aktion, auf die Drogenabhängigkeit der Mutter zurückzuführen.

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