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KOMMENTARPartei vor Geschlecht

■ Kein Frauenbündnis für Frauenförderung

Es hätte doch nichts gekostet. Die „Richtlinie“ zur Frauenförderung ist völlig unverbindlich. Daß sie in ihrer jetzigen Form „nichts bringt“, das haben die Vertreterinnen aller Fraktionen gestern ausdrücklich bestätigt. Nur ein bißchen schärfer sollte sie werden, Sanktionen standen nicht zur Debatte.

Da hätten die Frauen rechts und links doch mal ein bißchen frech – ohne großes Risiko und prima kostenneutal – ein Zeichen setzen und für den recht harmlosen CDU-Antrag die Hand heben können. Das große versprochene radikale SPD –Frauenfördergesetz der Zukunft darf ja trotzdem auf den Tisch der Bürgerschaft.

Von „fraktionsübergreifenden Frauenbündnissen“ haben manche der neuen weiblichen SPD-Abgeordneten geschwärmt, bevor sie im Parlament waren. Keine weibliche und erst recht keine männliche sozialdemokratische Hand rührte sich gestern, wenn eine Rednerin von CDU oder Grünen sprach. In Bonn hat es inzwischen Frauenbündnisse quer zu den Fraktionen gegeben; in Bremen ist es eben noch nicht so weit. Schade: Frau hätte mal üben können, für größere Gelegenheiten.

Susanne Paas

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