Amnestie-betr.: Debatte über die RAF-Begnadigung im Kontext mit dem Anschlag auf Tietmeyer in Bonn

Debatte über die RAF-Begnadigung im Kontext mit dem Anschlag auf Tietmeyer in Bonn

Das Celler-Loch und die Startbahnschüsse haben in der Tat Enkelkinder bekommen. Zwar sind es keine begnadeten, aber immerhin hochkarätige. Hochkarätig in dem Sinne, daß der Anschlag auf den imperialistischen Staatssekretär in Bonn m.E. nicht die Unterschrift der RAF trägt. Es sträuben sich mir geradezu die Nackenhaare, wenn der BRD-Präsident von Weizsäcker eine Begnadigung der Ex-RAFler anspricht, und im selben Augenblick fliegen die Kugeln. In der heutigen BRD sollte mensch ja mit Vermutungen sehr, sehr vorsichtig sein, aber ich komme nicht drumrum, die Vermutung zu äußern, daß zu Startbahn West versus Rebmann eine Linie bis nach München gezogen werden sollte. Natürlich darf es nicht sein, daß Verfassungsschützer nicht schützen, aber könnte es denn nicht?

In der Tat häufen sich die Ungereimtheiten: eine MG, die nicht funktionstüchtig war, bis hin zum fehlenden RAF -Symbol, den Stern in Schwarz. Dann, und das stinkt geradezu zum Himmel: ein Text, den die RAF so ganz und gar nicht verfaßt hätte. Wer war der Attentäter? Sollte so die Begnadigung beerdigt sein? Es sollte zumindest in unseren Köpfen eine Diskussion entfacht werden, damit Startbahn West und Tietmeyer gegebenenfalls auf einer Ebene diskutiert werden; auf der höheren...

Thomas Krämer, Bochum