GABL-betr.: "Sprengel. Das Ende einer zarten Versuchung", taz vom 23.9.88

betr.: „Sprengel: Das Ende einer zarten Versuchung“,

taz vom 23.9.88

(...) Da wird die GABL (Grün-alternative Bürgerliste) in einem Zusammenhang mit einer Äußerung von Lehmann-Grube genannt, die den Eindruck erweckt, als wäre die Position kaum abweichend von seiner. Das einzige, was der GABL eingeräumt wird, sie hätte etwas mehr Zeit für die Nutzer der Kofferfabrik gefordert, ansonsten will sie weder vermitteln noch etwas sagen.

Es hätte Axel Kitzinger für den Informationswert seines Artikels allerdings gut getan, hätte er die Veröffentlichungen der GABL zu diesem Problem gelesen. Es hätte dem Informationswert auch um einiges weiter geholfen, wenn er sich mit Mitgliedern der GABL, die sich seit Wochen in diesem Konflikt persönlich gemeinsam mit dem Stadtteilforum und anderen engagieren, einmal tatsächlich unterhalten hätte. Daß die bürgerliche Presse zeitweise die GABL verschwinden ließ, habe ich noch verstanden, zu verlockend ist die Sichtweise, die Nutzer der Kofferfabrik hätten keinerlei Unterstützung mehr, aber ich frage mich: Welches Interesse hat die taz an einer derart tendenziösen Berichterstattung? In einer derart zugespitzten Situation wäre es eben besonders wichtig gewesen, die Leute und Gruppierungen, die sich kritisch mit den Nutzern von Sprengel auseinandersetzen und sie unterstützen, zu benennen. Aber an dieser Stelle hat nicht nur die GABL gefehlt, statt dessen kann Axel Kitzinger noch ganze zwei Personen ausfindig machen, die sich noch für die Nutzer einsetzen. Diese Art der Darstellung diffamiert nicht nur die GABL, sie isoliert die Nutzer der Kofferfabrik.

Barbara Weber, Hannover