35 Busse für Rollis

■ 35 Niederflur-Busse für Kinderwagen und Rollstühle sind in Bremen ab heute im Einsatz / Fünf Linien bestückt

Väter mit Kinderwagen und Einkaufstaschen, alte Menschen mit Gehstock und Plastiktüten, RollstuhlfahrerInnen und auch Sehbehinderte können ab heute auf einigen Strecken in Bremen besser und bequemer Busfahren. 35 nagelneue rollstuhlgerechte Busse rollen im Stadtgebiet auf den Linien 24 (Rablinghausen-Neue Vahr), 25 (Weidedamm-Blockdiek), 30 (Domsheide-Horn, Lilienthal-Falkenberg).

Verzögert folgen in rund zwei Wochen in Bremen-Nord die Linien 70/71 (Gröpelingen-Blumenthal-Neuenkirchen), 73 (Gröpelingen-Marßel). „Kein flächendeckendes Angebot, aber im Rahmen des Möglichen optimal“, findet der grüne Bürgerschaftsabgeordnete und Rollstuhlfahrer Horst Frehe bereits seit 1972 gibt es Initiativen von Behinderten und Grünen, solche Busse im ÖPNV einzusetzen. In Verkehrsspitzenzeiten fährt ab heute rund alle 20 Minuten ein solcher absenkbarer „Niederflurbus“,

abends und am Wochenende sind sie auf manchen Strecken fast ausschließlich im Einsatz.

Solange allerdings die Straßenbahn nicht rollstuhlgerecht ausgestattet ist, nutzen manche Linien wenig: „Mit der 70/71 kommt man zwar aus Bremen-Nord bis Gröpelingen, aber da steht man dann auch“, so Frehe. Huchting ist bislang überhaupt noch nicht per Niederflur-Bus zu erreichen.

Innen im Bus sind große Tasten angebracht, damit Signale zum Halten und Türöffnen von Rollstuhlhöhe aus gegeben werden können - eine Neuerung, die auch für Kinder schon seit Jahrzehnten angebracht gewesen wäre. Die Türen der neuen Busse sind durchgehend weiß. „Da kommt auch keine Werbung dran“, weiß Josef Pöppelmeyer, Fahrlehrer der BSAG. Denn Sehbehinderte sollen so leichter erkennen können, an welchen Stellen des Gelenkbusses sie den Einstieg finden können. S.P